1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Auf dem Weg zur Gemeinschaftsschule

EIL

Wartbergschule Auf dem Weg zur Gemeinschaftsschule

Die Wartbergschule in Niederndodeleben will eine Gemeinschaftsschule werden. Der Schritt soll zum neuen Schuljahres vollzogen werden.

Von Constanze Arendt-Nowak 25.01.2017, 00:01

Niederndodeleben l Der Kreistag des Landkreises Börde hat per Beschluss schon im November seine Zustimmung erteilt, dass die Niederndodeleber Wartbergschule künftig nicht nur eine Sekundarschule, sondern eine Gemeinschaftsschule sein kann. „Seit dem 7. Dezember 2016 liegt die offizielle Bestätigung durch das Bildungsministerium vor“, erklärt Schulleiter Rüdiger Schöndube. Der Startschuss für die neue Gemeinschaftsschule soll mit Beginn des kommenden Schuljahres fallen.

Es ist ein Lichtblick am Horizont, denn der Weg bis hierher war keinesfalls immer eben. Wie sich Rüdiger Schöndube erinnert, wurde das Vorhaben, die Schule in eine Gemeinschaftsschule umzuwandeln, im Jahr 2013 seitens des Schulamtes abgelehnt. Die Enttäuschung war damals groß.

Doch das Lehrerkollegium hat neuen Mut gefasst. Da bereits seit Jahren eine Vielzahl der Wartberg-Schüler an den Berufsbildenden Schulen „Otto von Guericke“ in Magdeburg ihr Fachabitur ablegt hatten, lag eine Kooperation mit diesem Bildungsträger nahe. So wurde der Kontakt intensiviert und eine Kooperationsvereinbarung getroffen. Die Basis für intensive Vorbereitungen, die so eine Umwandlung erfordert, war geschaffen. Zudem wurde in den vergangenen Monaten dem Besuch von zahlreichen Fortbildungen, den Planungen der Umgestaltung der Unterrichtsorganisation sowie der die Überarbeitung des Schulkonzeptes sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt, wie der Schulleiter anmerkt.

Nach einem Jahr intensiver Arbeit stand das Konzept und konnte im August des vergangenen Jahres den schulfachlichen Referenten sowie Vertretern des Landesinstitutes für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt in Altenrode vorgestellt werden. „Erste positive Feedbacks ließen unser Vorhaben realitätsnah erscheinen“, so Rüdiger Schöndube.

Zurzeit planen das große und kleine Jahrgangsteam die Umsetzung der im Schulkonzept verankerten Neuerungen. So werden beispielsweise die ersten Unterrichtstage der Fünftklässler vollkommen neu gestaltet. Die ersten beiden Schultage heißen von nun an „Willkommenstage“ und sollen ihrem Namen auch gerecht werden. Mit einem kleinen Programm sollen die Schüler die Neuankömmlinge begrüßen. Phasen der Organisation wechseln mit Kennenlernphasen, so dass die Fünftklässler harmonisch in das neue Schuljahr starten. Eine dreitägigen Kennenlernfahrt nach Wolmirstedt schließt sich an. Bei Spaß und Spiel sowie bei sportlichen Aktivitäten, aber auch beim gemeinsamen Lernen sollen sich alle am Unterrichtsprozess beteiligten Personen kennenlernen. Aufgrund der dort gesammelten Erfahrungen erfolgt dann die Klassenbildung. Die letzten beiden Tage dieser Unterrichtswoche dienen dem Methodenlernen, so dass die Fünftklässler danach gut vorbereitet in die neue Unterrichtsorganisation starten können. Zu der neuen Unterrichtsorganisation gehört unter anderem auch das „Freie Lernen“, das in den Kernfächern eingeführt und im Laufe der Schulzeit schrittweise ausgebaut wird.

„Wir hoffen, mit diesem Konzept den richtigen Übergang zur Gemeinschaftsschule getroffen zu haben, der allen Schülern ein gemeinsames längeres Lernen ermöglichen soll“, erklärt Rüdiger Schöndube weiter. Er sieht die Aufgabe der Lehrerschaft vor allem darin, mit diesem Schulkonzept zu arbeiten, eventuelle Schwächen zu erkennen und zu überarbeiten, um in Zukunft den Weg einer Gemeinschaftsschule erfolgreich beschreiten zu können.