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Wahlkampf Zerbst: 2016 heiß umkämpft

Die Landtagswahl 2016 wirft im Landkreis Anhalt-Bitterfeld ihre Schatten voraus. Vier Kandidaten stehen fest.

Von Sebastian Siebert 30.09.2015, 08:00

Zerbst l Am 13. März 2016 wird in Sachsen-Anhalt der neue Landtag gewählt. Schon seit Wochen ringen die Kandidaten im Wahlkreis 23 – Aken, Osternienburger Land und Zerbst – um die Aufmerksamkeit. Besonders aktiv ist Oliver Lindner, Kandidat der SPD, wohnhaft in der Einheitsgemeinde Gommern, die ebenfalls zum Wahlkreis gehört. Er gilt als Hauptherausforderer von Dietmar Krause aus dem Osternienburger Land. Auf ihn hat sich die CDU wieder festgelegt, schließlich vereinte er bei der vergangenen Wahl 2011 fast jede dritte Stimme (32, 4 Prozent) auf sich. Damit gewann er das Direktmandat im Wahlkreis und ließ Ronald Doege (22,2 Prozent) auf Platz zwei hinter sich. Das will Lindner aufholen. Dabei setzt er auf moderne Medien wie Facebook, einen Whatsapp-Abokanal und er hat freies Wlan vor seinem Büro in Zerbst eingerichtet, das er kürzlich an der Breite eröffnete.

Unweit davon auf der gegenüberliegenden Straßenseite besitzt Krause sein Büro schon lange, bietet regelmäßig Sprechzeiten an und ist – anders als Lindner – schon bekannt in Zerbst. Er kennt die Gegend und die Menschen, verfügt über viele Kontakte und hat – sollte es so etwas geben – den Amtsbonus auf seiner Seite. Dass beide viel Zeit in Zerbst investieren, liegt auf der Hand. Schließlich hat die Einheitsgemeinde mit rund 23 000 Menschen mehr Einwohner als Gommern (circa 10 000) und das Osternienburger Land (9 000) zusammen. Aken bringt es auf rund 8 500 Menschen.

Die Linke setzt auf Bewährtes. Gerald Grünert holte nur knapp weniger Stimmen als die SPD 2011. Er ist zudem schon seit 2002 Mitglied im Landtag, verfügt also über viel Erfahrung.

Mario Rudolf aus Garitz ist der Kandidat für die Freien Wähler. Er ist im Zerbster Stadtrat und im Kreistag Anhalt-Bitterfelds vertreten und Vorsitzender der Landesvereinigung der Freien Wähler.

Die FDP will am 13. Oktober ihren Kandidaten bestimmen, die Grünen am Ende des Jahres. Die AfD erklärte, einen Kandidaten aufstellen zu wollen, habe aber noch keinen Termin festgelegt, er werde aber im Oktober sein, teilte Kreisvorsitzender Daniel Roi mit. Von der NPD gab es keine Stellungnahme. Zum Landkreis gehören vier Wahlkreise. Das sind neben Zerbst Köthen (22), Wolfen (28) und Bitterfeld (29).

Zu den Wahlkreisen 22 und 23 gehören jedoch jeweils eine Gemeinde des Salzlandkreises (Könnern) und des Jerichower Landes (Gommern). Daher werden in den vier Wahlkreisen (Stand Mai) insgesamt 158 427 Personen wahlberechtigt sein.

Bis zum 25. Januar, 18 Uhr, müssen alle Kandidaten bei Kreiswahlleiter René Rosenfeldt eingereicht worden sein. Der Kreiswahlausschuss muss bis zum 29. Januar über die Zulassung der Vorschläge entscheiden.