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Schauschmiede Apfelleckereien sehr gefragt

An der Steutzer Schauschmiede stand wieder einmal der Apfel im Mittelpunkt.

Von Petra Wiese 12.10.2015, 11:00

Steutz l Schon vor 8 Uhr standen am Sonnabend die Ersten an der Schauschmiede in Steutz, wo für einen Tag die mobile Saftpresse Station machte. Der Andrang sollte den ganzen Tag über nicht nachlassen. Kisten mit Äpfeln, Birnen, Quitten und Weintrauben warteten darauf, zu Saft verarbeitet zu werden.

Matthias Konschak von der mobilen Mosterei aus Brach-stedt konnte zufrieden sein, dass das Interesse so groß war. „Es ist soviel los, dass wir wohl begrenzen müssen“, sagte er am frühen Nachmittag. Zwölf- bis 14-Stunden-Arbeitstage hat er zur Zeit und das sieben Tage die Woche. Da ist eben irgendwann mal Schluss, schließlich muss die Saftpresse noch gereinigt werden und bis nach Brachstedt sind es von Steutz über ein Stunde Fahrzeit.

Zum Glück fanden Konschak und sein Mitarbeiter in Steutz Unterstützung bei der Arbeit. „Die helfen alle sofort mit“, freute sich der Mann von der Mosterei. Da war zum Beispiel Mathias Geesen eifrig dabei, das, was nach dem Pressen übrig blieb, wegzuschippen. Sein Arm wurde ihm mit der Zeit ganz schön schwer...

Die Saftpresse hatte wieder der Verein Ländliches Leben Steutz/Steckby organisiert und einen „Rund um den Apfel“-Tag daraus gemacht. Da war man schon den ganzen Vormittag in der kleinen Küche der Schauschmiede beschäftigt – natürlich, um Leckeres aus Äpfeln zu zaubern.

Gundel Schayka und Cornelia Rogatty schafften sich mit Apfelkuchen backen, Apfelmus kochen und mit Äpfeln gefüllte Eierkuchen zum Mittag zuzubereiten. Am Nachmittag kamen dann auch die ersten Brote aus dem Ofen.

Ihr Apfelbrot hatte Cornelia Rogatty mit Nüssen, Feigen und Aprikosen verfeinert. „Ein reiner Vitaminspender“, erklärte sie, „kein Fett, kein Ei“. Die kleinen Laibe waren hübsch anzuschauen. Mit einer Schleife verziert, wurden schnell gesunde Mitbringsel daraus. Die an der Saftpresse wartenden Leute konnten es bei den vielen Leckereien gut eine Weile aushalten.

Gegen einen kleinen Obolus konnte sich jeder versorgen. Der Erlös, abzüglich der Ausgaben kommt wieder dem Verein zu Gute. Nach dem Brot sollten später noch Apfelringe in Bierteig abgebacken werden.

Das Apfelbrot hatte Cornelia Rogatty speziell für den Sonnabend kreiert. Aber auch sonst bäckt die Steutzerin ihr Brot meist selbst. „Jede Woche“, erzählte sie. Oft backe sie Dinkel-Vollkornbrot, aber auch Gemüsebrote für den Eigenbedarf. Zum Bäcker gehe sie nur selten.

Dass das Brot auch in Gläsern gebacken werden kann, vermittelte Cornelia Rogatty: „Zumachen und dann ist das Brot über ein Jahr haltbar.“ Na, dann! Kaum eines der schmackhaften Apfelbrote vom Sonnabend wird das Wochenende überlebt haben...

Nach dem Apfel dreht es sich beim Verein Ländliches Leben Steutz/Steckby am Sonntag, 25. Oktober, rund um den Kürbis. Da ist ab 14 Uhr Kürbisschnitzen in der Schauschmiede angesagt, und es wird mit Kürbissen gekocht.