1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zerbst
  6. >
  7. Freiflächen werden bebaut

Planungen Freiflächen werden bebaut

Einige Grün- und Freiflächen in Zerbst sollen im kommenden Jahr beseitigt werden.

Von Sebastian Siebert 10.11.2015, 09:59

Zerbst l Das viel geforderte „Golfplatz“-Schild werde nicht aufgestellt, sagte Andreas Dittmann (SPD) vor den Mitgliedern der Kreishandwerkerschaft Anhalt-Bitterfeld am Sonnabend. „Denn dafür ist dann auch kein Platz. Wir haben die ganz klare Zusage, dass das Areal an der Breite und der Wolfsbrücke – 6500 Quadratmeter innerstädtischer Wiese – im Frühjahr den Baustart erleben wird, wenn der Awo-Landesverband hier mit der Umsetzung seines Projektes ‚Service- Wohnen‘ beginnen wird.“ Damit bringe man nicht nur Auftragsvolumen in die Stadt, sondern auch dauerhaft Menschen, die dort leben wollen.

Auf der Wiese an der Ecke der beiden Straßen plant die Arbeiterwohlfahrt (Awo) den Neubau von 45 altersgerechten Wohnungen. In dem Gebäudekomplex sollen neben den Wohnungen ebenfalls eine Tagespflege und ein ambulanter Dienst integriert werden. Außerdem ist eine Seniorenbegegnungsstätte angedacht. Diese richtet sich vordergründig an ältere Menschen der Stadt. Zugleich soll es aber auch ein Ort der Begegnung der Generationen werden. „Vor allem wollen wir aber den Bedürfnissen und Wünschen der dort wohnenden Menschen gerecht werden, das heißt, die Angebote sollen vielfältig und vielschichtig sein und sich am Bedarf orientieren“, hatte Cathleen Paech, Pressesprecherin der Awo, der Volksstimme gesagt.

Demnach gebe es beispielsweise Überlegungen, dass man dort einen Mittagstisch, aber vielleicht auch andere Mahlzeiten einnehmen kann.

Zudem informierte der Bürgermeister darüber, dass es eine zusätzliche Stadtratssitzung geben werde, um den Bebauungsplan für das große Areal zwischen Markt und Jüdenstraße auf den Weg zu bringen. Dabei handele es sich um eine Sondersitzung. Sie findet am 16. Dezember um 17 Uhr in der Stadthalle statt. „Eine Sondersitzung ist es deshalb, weil eigentliche keine Sitzung im Dezember geplant war“, informierte Stadtsprecherin Antje Rohm auf Nachfrage.

Einberaumt habe der Bürgermeister diese, weil es sonst sechs Wochen Verzug für den Investor bedeutet hätte. Dass der Stadtrat dem Investor entgegenkomme und eben nicht verlange, dass sich der Investor nach dem Sitzungsplan richte, sei praktizierte Wirtschaftsförderung.

Ein weiteres Wirtschaftsförderungsvorhaben sei der Ausbau des Industrieweges von der Einmündung der Karl-Marx-Straße bis zur Werkzeugmaschinenfabrik (Wema). „Auch hier gehen wir einen neuen Weg, indem wir Strukturmittel des Landes Sachsen-Anhalt für die Verstärkung unserer Industriegebiete einwerben wollen und der dafür erforderliche Eigenanteil werde ausnahmsweise nicht aus der Stadtkasse kommen, sondern hier gibt es das Engagement der beteiligten Unternehmen, das selber aufzubringen“, sagte Dittmann weiter. Es sei eine gute Möglichkeit, gemeinsam etwas zu erreichen. Das bedeute nicht, dass die Stadt sich freimache von der Verpflichtung, sondern sie helfe beim Einwerben von Fördermitteln zwischen 60 und 80 Prozent den Investitionsbedarf deutlich zu reduzieren. „Das ist eine Ansatz, den wir für die nächste Zeit auch nutzen wollen“, so Dittmann. Ein weiteres Projekt sei die Aktivierung des Bereiches am Ahornweg. Das benötige jedoch noch einiger Vorbereitungen.