Reflektierende Spiegelbilder

Zerbst l Faszinierende „Spiegelbilder“ sind ab sofort im Kunstfenster auf der Zerbster Breite zu entdecken. Gefertigt hat sie Sarina Mittelstädt. „Es handelt sich um eine noch recht junge Technik“, erklärt die Hallenser Künstlerin. Sie erzählt von Marco Rietz, der 2007 auf diese besondere Art der Bearbeitung von Spiegelglas stieß. Erst voriges Jahr ging sie bei ihm sozusagen in die Lehre.

 „Meine Wurzeln habe ich in der Ölmalerei“, schildert die künstlerische Autodidaktin und zeigt auf Einzelstücke aus ihrer "Pusteblumen"-Serie. Sie verrät, dass sie viel ausprobiert habe - Acryl, Kohle, Aquarell... Schließlich tauschte die 33-Jährige die Leinwand gegen Spiegelglas, in dessen Oberfläche sie die Motive hineinritzte. Charaktervolle Bäume zum Beispiel.

Nun greift Sarina Mittelstädt zu Schleifpapier und Skalpell, um die hinteren Schichten eines Spiegels zu zerkratzen und auf diese Weise einzigartige Bilder entstehen zu lassen. Viel Zeit bleibt ihr allerdings nicht, um ihre jeweiligen Ideen umzusetzen, zumal sie nur selten vorher eine Skizze anfertigt. „Die Silberschicht löst sich sonst auf“, erläutert die Hallenserin die Technik, die für sie Kunst ausdrückt. Denn: „Kunst soll reflektieren“, sagt sie.

Bis Anfang Januar ist nun ein Querschnitt ihrer bisherigen Werke in der gläsernen Galerie in der Zerbster Stadtmitte zu sehen.