Eine schöne Zwischenlösung

Zerbst l „Bevor wir die neue Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im August 2016 in Betrieb nehmen, haben wir uns entschlossen, die aktuelle geburtshilfliche Station in Teilen zu modernisieren“, sagt Klinikgeschäftsführer Georg Thiessen. „Unsere werdenden Eltern sollen sich bei uns rundum wohl fühlen, denn neben einer ausgezeichneten medizinischen Versorgung möchten wir auch ein angenehmes Ambiente bieten.“ Und darunter litt die Klinik bislang.

Die Räume waren in die Jahre gekommen. So sehr, dass die Klinikleitung entschied, das die Investition in die Sanierung der Station auch für die verbleibenden Monate bis zur Eröffnung der neuen Station lohnenswert sei. „Die hellen und freundlichen Bettenzimmer erhielten eine neue Möblierung, beide Kreißsäle und der Stationsflur sowie das Stillzimmer wurden farblich neu gestaltet und mit einem neuen Beleuchtungskonzept aufgewertet“, erklärt Martin Wachter, Sprecher der Helios-Klinik. An der Decke des Kreißsaals ist eine Lichtinstallation angebracht, die Frauen sehen auf eine sommerlichen Wolkenhimmel.

Renoviert wurde zudem die Sanitäreinheit der Station, in dem eine großzügige Komfortdusche untergebracht wurde. „Diese ist wirklich schön geworden“, betonte der Sprecher. Das einzige Manko bleibe jedoch. Das schöne Bad befindet sich immer noch auf dem Flur.

Das wird bei der neuen Station anders werden. Mit acht Betten bleibt die Station in der gleichen Größe, allerdings sollen die Zimmer geräumiger werden und mit eigenen Bädern ausgestattet werden. Zudem werden die Kreißsäle geräumiger als die bisherigen, informiert Wachter. „Es geht nicht darum, dass wir unsere Station vergrößern wollen“, so Wachter. „Wir wollen aber die acht Betten, die wir haben, auch voll bekommen.“

Dass dem nicht so ist, liegt sicher auch an der Gestaltung der Klinik. Schließlich wollen sich werdende Mütter wohlfühlen. In Dessau gibt es zudem gute Alternativen, die ebenfalls gut erreichbar sind. Ein weiterer Kritikpunkt, den Schwangere oft äußern, sei, dass die Zerbster Klinik nicht über einen Kinderarzt verfüge. „Wie andere Kliniken auch, die nicht über eine Kinderstation verfügen, haben wir eine Kooperation mit einem externen Kinderarzt. Die Versorgung ist also gesichert“, betont Wachter. Nach der Geburt steht Kinderarzt Dr. Andreas Köhler für die Erstuntersuchungen der Babys zur Verfügung. „Seit fünf Jahren übernehme ich die kinderärztliche Betreuung der Neugeborenen in der Klinik Zerbst und führe zwischen dem dritten und zehnten Lebenstag die sogenannte U2-Basisuntersuchung durch“, erklärt der erfahrene Kinderarzt. Zudem führen die Ärzte der Klinik Ultraschalluntersuchungen der Hüfte durch, um Hüftfehlstellungen auszuschließen.

Voraussichtlich im August 2016 bezieht die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Klinik Zerbst/Anhalt die gänzlich neue Station im zweiten Obergeschoss des Hauses E, welches dort gebaut wird. „Die beiden Stationen werden dann auch zusammengelegt“, fügt Wachter an. „Ein großzügiges komfortables Familienzimmer zur Unterbringung der gesamten, noch jungen Familie in den ersten Tagen nach der Geburt sowie die beiden geräumige Kreissäle mit modernsten Gebärwannen gewährleisten einen hohen Komfort und sorgen für eine entspannte Atmosphäre“, wirbt er für sein Haus.

Was dann aus den nun neugestalteten Räumen der alten Station werde, stehe noch nicht fest. „Es wird aber eine nachhaltige Nutzung geben“, so der Sprecher.

Bereits während der Schwangerschaft werden Geburtsvorbereitungskurse, Schulungen für werdende Mütter und Väter sowie Akupunktur und Wassergymnastik zur Geburtsvorbereitung angeboten. In einer eigens eingerichteten Hebammensprechstunde erhalten werdende Eltern wichtige Informationen rund um das Thema Geburt. Informationen über die Kursangebote erhalten werdende Eltern unter der Telefonnummer (0 39 23) 73 91 30.

Der nächste Informationsabend rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett findet am 22. Februar um 17 Uhr statt. Treffpunkt ist die Rezeption im Eingangsbereich der Klinik.