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Junge Kunst In faszinierende Werke eintauchen

Zum 22. Mal ist „Junge Kunst in Anhalt“ zu erleben. 161 Werken zieren das Zerbster Francisceum. Eine Jury kürte die besten.

Von Daniela Apel 07.03.2016, 10:00

Zerbst l Dreieinhalb Stunden hat die Jury kritisch diskutiert, wer einen Preis erhält. Das verrät Veronika Schimmel bei der Auszeichnungsveranstaltung am Freitagnachmittag. „Ich selbst habe nur ein laienhaftes Kunstverständnis“, gibt die Geschäftsführerin der Francisceumsstiftung zu. Die 1996 gegründete Stiftung richtet den renommierten Nachwuchswettbewerb „Junge Kunst in Anhalt“ alljährlich aus.

Die Resonanz ist dieses Mal beachtlich gewesen. 161 Werke hängen noch bis zum 29. April im Alumnatskorridor des Zerbster Gymnasiums. „Ab 2. Mai sind die Exponate in einer Wanderausstellung zu sehen“, informiert Veronika Schimmel, bevor sie das Wort an Annett Heydecke übergibt. Die Kunstlehrerin übernimmt die Bekanntgabe der Preisträger. „Es bleibt faszinierend, die Werke anzusehen und zu überlegen, wie sie gemacht wurden“, kommentiert sie die gelungenen Arbeiten.

Jury und Publikum hat Vivien Swierczek (Berufsbildende Schulen Anhalt-Bitterfeld, Standort Köthen) mit einem farbenfrohen Porträt überzeugt. „Eigentlich male ich lieber mit Bleifstift und Kohle“, verrät die 19-Jährige, die sich bereits als Bühnenbildnerin am Theater beworben hat. In der Spachteltechnik probierte sie sich erstmals aus.

Unterdessen hat Meira Dins (Francisceum Zerbst) ihre Leidenschaft fürs Fotografieren entdeckt, das sie auch studieren möchte. Naturmotive haben es der Zwölftklässlerin besonders angetan. Mit der Spiegelreflexkamera fing die Zerbsterin auch das fressende Eichhörnchen im Geäst ein, für das sie einen zweiten Preis mit nach Hause nehmen kann.

Andere Exponate wie der Speckstein-Bison von Elisa Weidel (Philanthropinum Dessau) entstanden im Unterricht. „Wir sollten eine abstrahierte Tierform oder eine organische Bewegung herausarbeiten und dabei so wenig Material wie möglich abtragen“, beschreibt die 17-Jährige die Herausforderung, welche die Jury mit einem zweiten Preis belohnte.

Drei Wertungskategorien jeweils für die Altergruppe 15 bis 17 sowie 18 bis 20 Jahre gibt es stets: Malerei, Grafik/Fotografie und Plastik/Objekt. Zudem werden Anerkennungspreise verliehen. Über einen darf sich die Zerbster Förderschule Am Heidetor freuen. In der Ergotherapie haben die 16- bis 18-Jährigen die aus Gipsmodellen ihrer Hände bestehende Plastik „Gemeinsam sind wir stark“ angefertigt.