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Feuerwehr Zerbst Kameraden verhindern Nuthe-Verschmutzung

Diesel droht die Nuthe zu verschmutzen. Schnelles Eingreifen verhinderte Schlimmeres.

Von Sebastian Siebert 28.10.2016, 12:00

Zerbst l Zwei Einsätze mussten die Kameraden der Zerbster Ortsfeuerwehr gestern absolvieren. Kurz nach 9 Uhr morgens wurden die Kameraden gerufen, weil sich eine Ölspur von der Friedrich-Naumann-Straße über die Dessauer Straße und die Puschkinpromenade erstreckte. Ortswehrleiter Steffen Schneider schätzte die Strecke auf rund einen Kilometer. Er sagte: „Es stellte sich als Dieselspur heraus. Als die Kameraden gerade anfingen, den Treibstoff zu beseitigen, fing es an zu regnen.“ Die Jütrichauer Wehr wurde nachalarmiert.

Der Regen habe die Arbeiten der freiwilligen Helfer erschwert, zudem spülte das Wasser den Diesel in die Regenkanäle und von da aus in die Nuthe. „Das führt uns an die Grenzen unserer Leistungsfähigkeit“, sagte er. Während ein Teil der Kameraden das verunreinigte Regenwasser von der Straße abpumpte, um es am Abfließen zu hindern, versuchten die anderen, am Zulauf in die Nuthe möglichst viel von dem Treibstoff abzufangen. „Wir haben die Untere Wasserbehörde informiert, die dann weitere Schritte einleiten kann“, erklärte er. Was der Ausgang war, konnte er gestern Nachmittag nicht sagen. Das konnte aber Udo Pawelczyk, Sprecher des Landkreises, zu dem die Wasserbehörde gehört. „Unsere Leute waren draußen und konnten feststellen, dass nur ganz wenig Diesel in die Nuthe gelangt ist.“ Die Kameraden hatten den Zufluss mit einer Blase rechtzeitig verstopft. „Das war gute Arbeit der Kameraden. Der Rest in der Nuthe baut sich ab“, so der Sprecher. Weitere Maßnahmen seien nicht nötig gewesen.

Für die Wehr war der Einsatz kurz nach 12 Uhr beendet. Gerade zurück im Depot, gingen die Pieper erneut los. Kurz vor 13 Uhr wurde ein Wohnungsbrand am Markt gemeldet. Vor Ort stellte sich allerdings heraus, dass ein Topf mit Kartoffeln auf dem Herd stehen geblieben war und das Essen anbrannte. Der Bewohner sei zwar zu Hause gewesen, hatte sich aber selbst ausgesperrt. Das sei schon fast ein klassischer Einsatz, sagte der Ortswehrleiter. Die Kameraden öffneten die Tür und konnten Schlimmeres verhindern.