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Heimatfotorätsel Toskanischer Brunnen gesucht

Einigermaßen leicht war das Rätsel in dieser Woche zu lösen. Der sogenannte toskanische Brunnen auf dem Zerbster Markt war gesucht.

Von Sebastian Siebert 22.01.2017, 03:07

Zerbst l Nicht auf den Tag genau, aber präzise das Jahr konnte Fritz Krüger nennen. „Das Bild entstand 1997“, sagte er und erklärte auch, warum er das so genau weiß. „Ich bin die Person in der Mitte“, neben ihm sei Peter Wilprecht aus Dessau abgebildet, der als Versetzer ebenfalls am Brunnen mitarbeitet.

Fritz Krüger aus Rosian arbeitete für die Firma Keck an dem Brunnen. Die Pläne, so erzählte er, lagen lange in der Schublade, „der alte Keck hatte sie mir als Lehrling mal gezeigt“, sagte er. 1997 wurden diese dann unter der Leitung von Christian Keck umgesetzt.

Der Brunnen sei an sich recht alt, sei im Krieg zerstört und mit Schutt verfüllt worden. Bei der Aufarbeitung sei er freigelegt worden und mit Ziegel und Sandsteinen wieder hergestellt worden. „Er ist jetzt sogar genauer gefertigt als die erste Version. Die damaligen Erbauer hatten ja nicht solche Technik, wie sie uns zur Verfügung stand“, erzählte er weiter. Der Brunnen sei viel gerader und exakter als jemals zuvor.

Allerdings ist der Brunnen verschlossen. „Die Leute haben ihn wohl zu oft als Mülltonne genutzt. Dabei müsste der eigentlich noch funktionieren“, schätzte der Anrufer ein. Er meinte sich zu erinnern, dass der Brunnen auch Wasser geführt habe, als er ihn wieder aufbaute.

Das Bild selbst könnte im Frühjahr entstanden sein, mutmaßte Fritz Krüger. Das stimmt. Das Foto entstand am 9. April 1997, so ist es in den Volksstimme-Archiven vermerkt.

Lothar Platte aus Schora wusste ebenso die richtige Antwort, wenn auch nicht das richtige Jahr. Er tippte auf 2009 und lag damit mehr als zehn Jahre daneben. Er meinte noch eine Fußweg im Hintergrund zu erkennen, der seiner Erinnerung nach etwas höher gelegen war und an dessen Ende ein Frisörgeschäft gelegen habe. Heute sei dort das Mehrgenerationenhaus.

52 Jahre lang sei der Brunnen verschollen gewesen, erzählte Siegfried Schellin aus Güterglück am Telefon. Er habe es im Zerbster Heimatkalender nachgelesen.

Ursula Hackemesser aus Zerbst wusste ebenso die richtige Antwort. Sie konnte sich noch an den Brunnen aus ihren Kindheitstagen erinnern. Da sie einst am Wegeberg gewohnt hat und damit nicht weit vom Markt entfernt, führte sie ihr Weg regelmäßig an den kleinen, schmucken Bauwerk vorbei.

Die richtige Antwort konnten auch Harald Neupert aus Zerbst, Helmut Lehmann aus Zerbst, Gisela Thiem aus Zerbst und Detlef Teßmann aus Zerbst nennen.

Wie immer haben wir alle Namen in einen Lostopf geworfen und den Gewinner gezogen. Dieses Mal fällt das Glück auf den Erbauer. Fritz Krüger kann sich seinen praktischen Preis aus der Zerbster Lokalredaktion in Zerbst, Alte Brücke 45, abholen.

Sollten Sie noch historische Fotos haben, nehmen wir diese gern für unser Rätsel. Rufen Sie an unter 03923/ 73 69 25 oder mailen Sie uns das Bild einfach an redaktion.zerbst@volksstimme.de