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Forstausschuss Ausschuss kümmert sich um den Wald

Das Land fordert die Kreise auf, Forstausschüsses zu bilden. Anhalt-Bitterfeld mit Köthen und Zerbst folgt dem nun.

Von Sebastian Siebert 10.02.2017, 10:00

Köthen/Zerbst l Der Kreistag Anhalt-Bitterfeld wird bei seiner nächsten Sitzung die Grundlagen für einen neuen Ausschuss legen. Gebildet werden soll ein Forstausschuss. Auf der Tagesordnung für die nächste Sitzung am Donnerstag, 16. Februar, steht deshalb ein Beschluss über die Geschäftsordnung des neuen Ausschusses. Damit folgt der Landkreis einem Beschluss des Landes aus dem Februar des vergangenen Jahres.

Das Land hatte festgelegt, dass Landkreise solche Ausschüsse bilden müssen. Die Mitglieder werden sich dabei jedoch nicht aus Kreistagsmitgliedern zusammensetzen, sondern aus Vertretern der unterschiedlichen Waldeigentumsarten sowie einem Vertreter des örtlich zuständigen Landeszentrums Wald.

Wie Karin Schröpke, stellvertretende Sachgebietsleiterin für Naturschutz und Forst, gestern gegenüber der Volksstimme erklärte, seien je ein Vertreter für die privaten Waldbesitzer, für den Kirchenwald, für den Landeswald, für den Bundeswald sowie für die Untere Forstbehörde schon vorgeschlagen worden. „Zudem ist auch jeweils ein Vertreter benannt worden“, ergänzte sie.

Der Ausschuss soll demnach also aus fünf Mitgliedern bestehen und sich mindestens einmal jährlich auf Verlangen der Mitglieder oder nach Lage der Geschäftslage auch häufiger treffen. Die Mitglieder werden durch den Landrat berufen und übernehmen die Aufgabe ehrenamtlich.

Auf die Frage, ob dort auch jemand aus Zerbst Mitglied ist, antwortete die stellvertretende Sachgebietsleiterin: „Ich möchte dem Berufungsrecht des Landrates nicht vorgreifen, aber auch der Zerbster Raum wird vertreten sein.“

Nach Willen des Landes soll der Ausschuss die Untere Forstbehörde in Grundsatzfragen beraten.

„Wir müssen selber erst einmal sehen, wir man das auf Kreisebene umsetzen kann“, sagte Karin Schröpke. Das werde sich sicherlich bei der konstituierenden Ausschusssitzung ergeben, wenn die Mitglieder eine Zielstellung für ihre Arbeit auf Kreisebene formulieren, fügte sie an.

Denkbar seien Fragen des Forstschutzes. Es könnte einen Austausch beim Diplodia-Befall oder durch den Eichenprozessionsspinner geben. „Die Ausschussmitglieder können auf bestimmte Probleme hinweisen“, überlegte sie laut.

Aber auch Fragen der Waldentwicklung könnten thematisiert werden.

„Welche Baumarten man zukünftig in den Wäldern anbauen möchte, um die Waldbestände auf die klimatischen oder auf gegenenfalls regionale Veränderungen auszurichten, könnten Themen im Ausschuss sein“, so Karin Schröpke.

Bislang befasse sich der Landwirtschafts- und Umwelt ausschuss mit der Thematik, sagte sie.