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Bauhaus Museum Kapsel aus Zerbst im Museumsfundament

Bei der Grundsteinlegung für das Bauhaus-Museum wurde eine Zeitkapsel verlegt. Sie stammt aus Zerbst.

Von Sebastian Siebert 09.12.2016, 00:01

Zerbst l Die Zeitkapsel für das Bauhaus Museum in Dessau stammt aus Zerbst. Bei der Grundsteinlegung wurde die von der Firma „ER+TE Stahl und Metallbau GmbH“ in Zerbst gefertigte Kapsel im Gemäuer versenkt. „Und soll ja bestenfalls nie wieder ans Tageslicht kommen“, sagte Michael Erxleben, Geschäftsführer der Firma.

Fast schwingt ein wenig Bedauern mit, denn der Quader mit den Maßen 17,5 mal 17,5 mal 75 Zentimetern ist ein echtes Schmuckstück geworden - und ein Unikat. Metallbauer Klaus Klammer fertigte die Schweißkonstruktion aus Edelstahl. „Sie hat eine homogene Oberfläche mit unregelmäßiger, feiner Struktur“, erklärte Erxleben weiter.

Zudem wurde sie brüniert, also in einem heißen Ölbad veredelt. Das habe optische Gründe, denn so komme sie nicht nur durch die Form, sondern auch die Farbe der „Black Box“, dem großen, rechteckigen Gebilde, das sich im ersten Stock des Baus befinden wird, sehr nahe. Befüllt wurde sie mit allerlei Dingen, so fügte Ministerpräsident Reiner Haseloff eine Luther-Playmobilfigur zu.

Dicht verschlossen wahrt sie nun die Geheimnisse für im besten Falle die Ewigkeit auf. „Sie hat einen besonderen Verschluss, man klickt sie zusammen und dann ist sie zu. Wie wir das gemacht haben, verrate ich aber nicht“, sagte Erxleben, dessen Firma Partner der Stiftung Bauhaus Dessau seit 2012 ist und die Fertigung der Kapsel deswegen auch nicht berechnet hat.