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Entsorgung Stadt entsorgt Wrack auf eigene Kosten

Ein Autowrack am Brauerreiweg in Zerbst wird auf Kosten der Stadt entsorgt.

Von Thomas Kirchner 27.05.2017, 05:00

Zerbst l Am 9. März gegen 1.10 Uhr wurden die Kameraden der Ortsfeuerwehr Zerbst zu einem Pkw-Brand in den Brauereiweg, Richtung Kiesgrube, gerufen. Beim Eintreffen der Wehr stand das Auto bereits in Vollbrand. „Als wir dort ankamen, muss das Fahrzeug schon eine Weile ungesehen gebrannt haben“, erklärte Ortswehrleiter Steffen Schneider zu dem nächtlichen Einsatz, bei dem die Zerbster mit drei Fahrzeugen und 17 Kameraden ausgerückt waren. „Die Ermittlungen, wem das Fahrzeug gehört und wer es gegebenenfalls in Brand gesetzt hat, liegt nun in den Händen der Polizei“, erklärte Schneider damals.

Fünf Wochen später, Mitte April, stand das völlig ausgebrannte Autowrack noch immer am Brauereiweg. Damit nicht genug. Mittlerweile hatten sich noch ausgemusterte Kühlschränke und anderer Müll zu dem verkohlten Fahrzeug gesellt. Ein Volksstimme-Leser hatte die Redaktion auf das ausgebrannte Auto aufmerksam gemacht. Der illegale Müllplatz hatte es sogar bis ins Fernsehen geschafft.

Nun stellte sich nict nur für den Anrufer die Frage, wer macht sich die Mühe, Kühlschränke auf ein Fahrzeug zu laden, um diese dann inmitten der Landschaft zu entsorgen? Hat doch jeder Haushalt die Möglichkeit, seine ausrangierten Geräte einfach vor die Haustür zu stellen und zweimal im Jahr durch den lokalen Entsorger kostenfrei abtransportieren zu lassen.

Nun wurde alles entsorgt – sowohl das ausgebrannte Fahrzeug als auch die Haushaltgeräte sind weg. „Die Kühlschränke haben die Mitarbeiter des Zerbster Bauhofes abtransportiert, für das Auto haben wir eine Firma beauftragt“, teilte die Zerbster Ordnungsamtsleiterin Kerstin Gudella auf Nachfrage mit. Dies sei bereits Ende April geschehen. Es konnte aber noch immer kein Fahrzeughalter ermittelt werden, die Ermittlungen dazu laufen noch.

„Die Entsorgungskosten für die Kühlschränke muss jetzt die Stadt Zerbst tragen und wenn die Halterermittlungen im Bezug auf das Fahrzeug ins Leere laufen sollten, bleibt die Stadt auch auf diesen Kosten sitzen. Sollte er gefunden werden, bekommt der Halter die Rechnung für die Fahrzeugentsorgung“, erklärt Kerstin Gudella. Ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt. Schon wieder haben Unbekannte Müllsäcke an gleicher Stelle entsorgt.