Bier für 43 Pfennige

Zerbst l Für Fritz Rekow ist es sofort klar, was auf dem Foto zum dieswöchigen Heimaträtsel abgebildet ist. „Ich bin Zerbster - sowas weiß man“, sagt er. Als waschechter Zerbster ist er öfters auch zum Feiern in der Kneipe gewesen, die unten in dem Bahnhofshotel war.

„Die Kneipe Artur war früher berühmt“, sagt Andreas Indenbirken. Der Zerbster erinnert sich selbst noch an die Preise in der Kneipe. Die seien schön günstig gewesen. „43 Pfennige für ein Bier und 85 Pfennige für eine Bockwurst“, meint er.

Außerdem kennt er eine lustige Anekdote aus der Zeit. „Wenn der Keller mal wieder unter Wasser stand, wurden Paletten ausgelegt“, erzählt er. Dann saßen und standen die Besucher auf den Holzbrettern, um nicht nass zu werden.

Auch Helmut Lehmann aus Zerbst verbindet das Hotel mit vielen fröhlichen Stunden. „Wir haben da zu DDR-Zeiten oft als Familie gefeiert“, meint er. „Heute ist ein Pflegedienst in dem Haus beheimatet“, erzählt der Zerbster weiter.

Es gibt auch viele Menschen, die mit dem Foto die Arbeit verbinden. Ralf Koch aus Loburg war damals Lehrling bei der Firma Schneeberger und meint, auf dem Foto den ein oder anderen Arbeitskollegen wiederzuerkennen, die sich auf dem alten Foto vermutlicheinen Arbeitsplan anschauen. Die Zerbsterin Brunhilde Römer hat sogar in dem Bahnhofshotel gearbeitet.

„Ich habe 1969 meine Lehre im Konsum abgeschlossen und dann angefangen, im Bahnhofshotel zu arbeiten“, erinnert sie sich. „Es war schön dort“, findet sie. Weniger schöne Erinnerungen hat Ursula Hackemesser aus Jütrichau. „Ich habe dort vor 30 Jahren einen Bekannten untergebracht. Damals war es dort sehr unordentlich“, sagt sie.

Die richtige Antwort wussten unter anderem auch: Dietmar Pfeifer, Elke Letz, Helga Tichawa, Brunhilde Römer, Siegfried Schellin,Ute Voigt und Elfi Schayka.

Gewonnen hat Kerstin Bombach aus Eichholz. Sie kann sich ihr Präsent in der Zerbster Redaktion abholen.