Jugendweihe Kindheit, Adé

Jugendliche aus Zerbst und Umgebung haben in der Stadthalle ihre Jugendweihe erhalten.

Von Katrin Wurm 29.05.2017, 11:00

Zerbst l In kleinen Gruppen betreten die Zerbster Schüler stolz die Bühne im Katharinasaal. Dann rufen sie „Und Tschüss, Kindheit!“ und werfen ein Kuscheltier hinter sich. Dieser Akt soll symbolisch dafür stehen, dass die Zerbster Jugendlichen ihre Kindheit hinter sich lassen und in den sogenannten „Kreis der Erwachsenen“ aufgenommen werden. Und, die hinter sich gelassenen Kuscheltiere werden im Anschluss für einen guten Zweck gespendet. Doch sie müssen nicht mit leeren Händen von der Bühne gehen. Es gibt Blumen, eine Urkunde und ein Jugendweihebuch.

Am Sonnabend erhalten in Zerbst Achtklässler der Ganztagsschule Ciervisti, des Gymnasiums Francisceum und der Förderschule Güterglück ihre Jugendweihe. Wie stolz sie darauf sind, ist den Schülern anzusehen. Alle haben sich in Schale geworfen, tragen hübsche Kleider, edle Anzüge und feine Frisuren.

Die Feierstunde in der Stadthalle ist geprägt von Musik, Tanz und festlichen Ansprachen unter der musikalischen Leitung von Eckhard Straube. Nathalie Aretz, selbst Schülerin aus Zerbst, singt auf der Bühne das „Lied der Jugendweihe“. Zerbster Martin Zimmermann schmettert „Ich wollte nie erwachsen sein“ ins Mikro und begeistert die Zuschauer und Jugendweihlinge. Zum Rahmenprogramm gehören auch Tanzeinlagen des Bühnen-, Tanz- und Showvereins O‘Blue und zwei bewegende Pianostücke von Marko Gaube.

Die Festrede liefert Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD). „Auch wenn Sie heute in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen werden, empfehle ich Ihnen, immer auch das Kind ins sich zu bewahren“, so der Bürgermeister. Er spricht von einer „ganz besonderen Phase im Leben, in der sich auch der Blick der Erwachsenen auf die Jugendlichen Stück für Stück ändern wird.“

„Nehmen Sie Herausforderungen an, nutzen Sie Chancen und riskieren Sie auch etwas. Wir und Sie sind für unser Tun allein verantwortlich. Und Verantwortung heißt, nicht nur zu meckern, sondern auch Dinge anzupacken und zu ändern“, gibt der Bürgermeister den Jugendlichen mit auf den Weg in Richtung Erwachsensein.