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Landeskirche Kalender zeigt Reformation Anhalts

Der „Reformation in Anhalt“ widmet sich der Kalender, den die Evangelische Landeskirche Anhalts für 2017 herausgebracht hat.

30.11.2016, 06:00

Passend zur Reformationsjubiläum 2017 widmet sich der neue Wochenplaner der „Reformation in Anhalt“. Wer hatte die Idee, das Thema für einen Kalender aufzuarbeiten?

Johannes Killyen: Der Historiker Dr. Jan Brademann aus unserem landeskirchlichen Archiv und ich hatten die Idee, mit diesem Kalender eine kleine anhaltische Reformationsgeschichte zu entwickeln anhand von Orten, Personen, Dokumenten und besonderen Begebenheiten. Leider gibt es bislang keine Publikation, die einen Gesamtblick auf die spannende Reformationsgeschichte unserer Region ermöglicht. Unser Kalender ist ein schön bebilderter Spaziergang durch diese Geschichte von der Vorgeschichte der Reformation bis zur Union des reformierten und lutherischen Bekenntnisses im 19. Jahrhundert. Zerbst spielt dabei eine besondere Rolle.

Wie erfolgte die Realisierung des ehrgeizigen Projektes?

Seit dem Frühsommer haben wir an dem Kalender gearbeitet und waren froh, dass er pünktlich zum Reformationstag fertig geworden ist. Ohne Unterstützung beim Verfassen der Texte wäre das nicht gelungen. Sie stammen von Hannes Lemke, dem Archivar der Zerbster Bartholomäigemeinde, von Pfarrer Albrecht Lindemann, der Leiterin des Museum der Stadt Zerbst, Agnes-Almuth Griesbach, und ihrem Vorgänger Heinz-Jürgen Friedrich sowie von Jan Brademann und von mir. Für die Grafik zeichnet Sandra Heinze aus Dessau verantwortlich.

Der Kalender ist weit mehr als nur ein „Nachschlagewerk“, welcher Tag gerade ist. Was möchten Sie mit dem Wochenplaner erreichen?

Wir wollten ein wichtiges Kapitel unserer regionalen Geschichte, das eng verknüpft ist mit Ereignissen von Weltbedeutung, für möglichst viele Menschen fassbar und erfahrbar machen. Immerhin wurde beispielsweise in Gernrode bereits 1519 die Reformation eingeführt. Zerbst war die zweite evangelische Stadt nach Wittenberg. Ganz besonders ist auch die von den Fürsten ausgehende Reformation in Anhalt. Und die so genannte „zweite Reformation“, mit der Anhalt sich zumindest teilweise von der reinen Lehre Luthers hin zum Calvinismus wandte. Wichtig war uns auch, dass auf jedem der 52 Wochenblätter der Bibelspruch zur jeweiligen Woche zu lesen ist, als geistlicher Impuls.

In welcher Auflage ist der Tischkalender erschienen?

Es ist für uns der fünfte Kalender dieser Art – alle waren bislang ein Erfolg. Wir haben rund 2300 Stück drucken lassen.

Wo ist der Kalender erhältlich?

 

Der Kalender wird für 7,50 Euro verkauft und ist bei der Evangelischen Buchhandlung in Dessau (Johannisstraße 11, Telefon 0340/ 220 26 46), bei der Buchhandlung Thalia im Rathauscenter oder gleich im Stadtmuseum Zerbst erhältlich.