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Sanierung 5000 Euro für das Zerbster Schloss

Kreis unterstützt Förderverein Schloss Zerbst bei der Sanierung. Bürgermeister Andreas Dittmann hofft auf weitere Unterstützung vom Land.

Von Petra Waschescio 23.07.2017, 16:15

Zerbst l 5000 Euro konnte Dirk Herrmann am Freitag vom Kreis für die weitere Sicherung des Zerbster Schlosses in Empfang nehmen. Angesichts dessen, dass für diesen Abschnitt der Schlosssanierung rund 185.000 Euro benötigt werden, ein bescheidener Beitrag.

Für den Vorsitzenden des Fördervereins Schloss Zerbst ist das Geld dennoch ein wichtiger Beitrag. „Ich freue mich, dass der Landkreis uns unterstützt. Jeder Euro zählt“, so Dirk Herrmann. Denn die 5000 Euro sind auch ein Signal, dass der Kreis hinter der Rettung des Zerbster Schlosses steht.

Genau dieses Signal fehlt noch vom Land. Herrmann ist zuversichtlich, dass auch das Land Geld zur Verfügung stellen wird. Alles andere wäre fatal, sagen der Fördervereinsvorsitzende und der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) unisono. Denn ohne finanziellen Zuschuss vom Land müsste der Förderverein bereits zugesagte Fördermittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, des Bundes und der Lotto GmbH zurückgeben.

Diese drei Institutionen haben Mittel für den neuen Sanierungsabschnitt bewilligt: Der Bund gibt 85 000 Euro dazu, die Stiftung beteiligt sich mit 10.000 Euro, aus Lottomitteln kommen 25.000 Euro - allerdings sind das 30.000 Euro weniger als beantragt. Und die fehlen jetzt. Aus eigener Kraft muss der Förderverein 20.000 Euro aufbringen.

Das Geld vom Kreis und den anderen Fördermittelgebern ist zweckgebunden. Es wird eingesetzt, um marode Decken im zweiten Obergeschoss abzureißen, Stahlbetondecken einzuziehen, die Hauptgesimse zu rekonstruieren und ein Übergangsdach mit Entwässerung zu errichten.

Dirk Herrmann wies am Freitag noch einmal darauf hin, wie wichtig es sei, die noch vorhandene historische Bausubstanz zu sichern, bevor sie weiter verfällt. Könne man das erreichen, dann „hat man Luft nach hinten“, so Herrmann. Für die weitere Nutzung gebe es bereits jetzt Ideen. Derzeit sei allerdiings dringender, das geschichtlich bedeutende Gebäude zu sichern.

Bürgermeister Dittmann hat sich in den Dialog mit dem Land eingeschaltet. In einem Brief habe er auf die Dringlichkeit hingewiesen und auf die fatale Wirkung, sollte das Land das Vorhaben nicht finanziell unterstützen, so Dittmann.