1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zerbst
  6. >
  7. Stadtrat wählt drei neue Schlichter

Schiedskommission Stadtrat wählt drei neue Schlichter

Die Rolle der Zerbster Schiedskommission übernimmt zukünftig ein neu gewähltes Trio unter dem Vorsitz von Gudrun Konietzka.

Von Daniela Apel 05.01.2017, 00:01

Zerbst l „Unser Ziel ist es, einen Streit vor Gericht zu meiden und stattdessen zu schlichten.“ So umschreibt Gisela Achilles die Aufgaben der Zerbster Schiedsstelle, deren Vorsitzende sie seit 2011 gewesen ist. Häufig ging es um Nachbarschaftsstreitigkeiten, mitunter aber auch um Unterhaltsangelegenheiten oder Verleumdung. In 85 bis 90 Prozent der Fälle sei ein Vergleich gelungen, blickt die frühere Unternehmerin zurück. Vermittlungsgeschick, starke Nerven und Menschenkenntnis halfen ihr in dieser ehrenamtlichen Funktion, die sie nun genauso wie ihre beiden Mitstreiter Udo Süßdorf und Birgit Kelling abgibt. Allen Dreien dankt Bürgermeister Andreas Dittmann für ihr Engagement. „Da steckt viel dahinter“, weiß er. Anlass für seine anerkennenden Worte ist das Auslaufen der fünfjährigen Amtszeit.

Aus diesem Grund steht die Wahl neuer Schiedspersonen auf der Tagesordnung der Dezember-Sitzung des Stadtrates. Bis 25. November konnten sich Interessenten beim Ordnungsamt melden und ihre Kandidatur einreichen. Drei Bewerber finden sich, die allerdings nicht einfach per offener Abstimmung zur Schiedsperson gekürt werden können. Stattdessen ist eine geheime Wahl erforderlich.

Die notwendige Wahlkommission setzt sich aus den beiden Stadtratsmitgliedern Bernd Wesenberg (Bündnis 90/Grüne) und Detlef Friedrich (CDU) sowie den Verwaltungsmitarbeiterinnen Gudrun Ballerstein und Renate Vollmer zusammen. Sie geben die Stimmzettel aus, überwachen das Prozedere und nehmen schließlich die Auszählung des Ergebnisses vor.

Nacheinander betreten die anwesenden Stadtratsmitglieder die aufgestellten Wahlkabinen und machen ihre Kreuze. In der ersten Runde geht es um die Wahl der drei zukünftigen Schiedspersonen – jeder darf drei Stimmen vergeben. Im Resultat werden alle Kandidaten bestätigt. Im zweiten Wahlgang darf nur noch ein Kreuz gemacht werden, um denjenigen zu benennen, der den Vorsitz innehaben soll.

Die meisten Stimmen vereint da Gudrun Konietzka (54) auf sich. Der Vertragsreferentin zur Seite stehen werden Fahrlehrer Mario Knöpke (48) und Margitta Schildt (58), die für die Linke im Zerbster Stadtrat sitzt. Sobald sie vom Amtsgerichtsdirektor ernannt sind, werden sie als Schiedspersonen agieren.

„Ich danke für ihre Bereitschaft“, wendet sich Andreas Dittmann an das Trio. Gemeinsam mit dem Stadtratsvorsitzenden Wilfried Bustro (CDU) gratuliert er den frisch Gewählten.