Seilspringen wird wieder Trend

Zerbst l „Ready-set-go!“ ruft Trainerin Juliane Neumann, und schon springen alle Kinder in der Sporthalle der Grundschule St. Bartholomäi.

Die 4. Klasse nahm gestern an dem „Skipping rope“-Workshop „Skipping hearts“ teil. Skipping rope ist nichts anderes als Seilspringen, nur dass nicht nur allein über ein Seil gehüpft wird, sondern verschiedenen Sprünge eingeübt werden. Über Kreuz springen, gemeinsam mit einem Seil oder in der Gruppe – vieles ist möglich und sieht auch richtig gut aus.

Nach zwei Stunden Sprünge einüben gab es dann auch eine kleine Sprung-Show vor Publikum.

Die Mädchen und Jungen waren mit Spaß dabei. „Selbst die, die sonst eher Sportmuffel sind, hatten Spaß“, sagt Diane Roye. Sie ist Sportlehrerin an der St. Bartholomäi Grundschule und hat das Projekt mit ausgesucht.

Die Deutsche Herzstiftung bietet den Workshop an und schickt Trainigsleiter wie Juliane Neumann in die Schulen. „So etwas muss man früh beginnen, damit die Kinder Freude an Bewegung bekommen“, erklärt Diane Roye, warum sie sich für das Projekt entschieden haben. Seilspringen sollte wieder zum Leben der Kinder gehören, weshalb es auch im Sportunterricht verlangt wird.

„Witzigerweise ist das die einzige Sportart, bei der von Jungen weniger verlangt wird als von Mädchen“, sagt die Sportlehrerin mit einem Lachen. So müssen Mädchen 102 Sprünge in einer Minute schaffen, die Jungs 92.

Für den Workshop fielen einige Unterrichtsstunden aus, doch das hat sich gelohnt, finden Lehrer und Eltern.

„Wir haben hier einige, die sonst mühevoll üben, die hier einfach so bis zu 40 Sprüngen fehlerfrei hingelegt haben. Das wird auch mit einer eins belohnt“, sagt Diane Rohde. Mutti Elisabeth Heinze sieht es auch positiv. „Die Kinder machen so viel anderes, da ist es schön, das etwas, was ich schon auf dem Schulhof gespielt habe, wieder belebt wird.“