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Senioren Probesitzen in der Innenstadt

Zerbst stellt neue Bänke auf. Sie wurden speziell für Senioren konzipiert.

Von Florian Westphal 17.06.2017, 05:41

Zerbst l Zwei neue Sitzgelegenheiten wurden am Donnerstag von Mitarbeitern des Bauhofes in Zerbst aufgestellt. Eine befindet sich etwas versteckt vor dem Eingang der Begegnungsstätte der Volkssolidarität Breitestein in Nord, während die zweite Bank in der Jeverschen Straße/Ecke Kastanienallee an der Bushaltestelle zum Verweilen einlädt.

Doch damit hat es eine besondere Bewandtnis. Sind es doch nicht ganz normale Bänke, darauf legt Cordula Bergt, Vorsitzende des Stadtseniorenbeirats Zerbst, besonderen Wert und erklärt den Werdegang: „Der Seniorenbeirat der Stadt ist auf Vorschläge älterer Mitbürger eingegangen, die kritisierten, dass es zu wenig Sitzgelegenheiten in der Kernstadt gibt.“ Als eines der Beispiele führte sie an, dass so mancher auf dem Weg vom Bahnhof in Richtung Innenstadt eine Pause braucht. „Darauf aufmerksam gemacht, haben wir uns mit den Stadtverantwortlichen zusammen gesetzt und nach Lösungen gesucht“, sagt Cordula Bergt.

Nun sind die ersten Schritte getan. Ein Etappenziel ist erreicht, und die ersten zwei Sitzgelegenheiten sind aufgestellt. Doch was hat es mit diesen auf sich? Was ist das Besondere?

„Wir wollen nicht nur einfach Bänke, sondern eben besondere Sitzgelegenheiten zum Verweilen anbieten“, betonte Cordula Bergt. Dazu haben sie eine Mustersitzgelegenheit kostenlos zum Ausprobieren - zum Testen - vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen. Die Sitzgelegenheit vor der Volkssolidarität ist so gestaltet, dass man dort verweilen und sich anlehnen kann. Außerdem können die Füße auf eine Stange gestellt werden. Armhilfen unterstützen das Hinsetzten und Aufstehen. Die zweite Bank ist etwas anders gearbeitet.

In der Jeverschen Straße findet man eine „Verschnaufpause“, eine Stehhilfe, einen Kurzzeitsitz, der die Möglichkeit bietet, wie der Name schon sagt, zum Verschnaufen, zum kurzeitigen Anlehnen, vielleicht während man auf den Bus wartet. „Dieses Element“, so informiert Ute Schilling, Mitarbeiterin der Stadtverwaltung, „wurde von einer Sozialwerkstatt aus Bitterfeld realisiert“.

Der Stadtseniorenbeirat verspricht auch, nicht nur die neuen Sitzgelegenheiten zu pflegen und ein Auge drauf zu haben, sondern will auch versuchen, weitere verschiedene Arten aufstellen zu lassen. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn die finanziellen Möglichkeiten vorhanden sind, etwa wenn die Aufnahme in den Stadtentwicklungsplan erfolgt. Des Weiteren sind aber auch Sponsoren gern gesehen, die für dieses Projekt Geld geben. Dann heißt es, weitere Aufstellungsmöglichkeiten zu finden, denn nicht überall können diese Bänke platziert werden.

Nun sind die Mitbürger gefragt, besonders die älteren, die körperlich eingeschränkten Mitmenschen oder auch werdende Mütter.

Cordula Bergt und Ute Schilling bitten die Zerbster um Rückmeldungen: „Werden die Bänke gut angenommen? Teilen Sie uns Ihre Meinung mit: Erfüllen die Bänke die ihnen angedachte Aufgabe? Ist es wünschenswert, noch mehr aufzustellen?“

Die Antworten nehmen die Begegnungsstätte der Volkssolidarität, Breitestein, sowie die Zerbster Stadtverwaltung unter Telefon 03923/75 41 63 entgegen.