1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zerbst
  6. >
  7. Sanierung der Schorarer Weges geplant

Stadtentwicklung Sanierung der Schorarer Weges geplant

Im Mittelpunkt der Sitzung des Buhlendorfer Ortschaftsrates stand der Entwurf des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK).

Von Petra Wiese 10.08.2016, 08:00

Buhlendorf l Vom Bau- und Liegenschaftsamt der Stadtverwaltung Zerbst war Heike Krüger am Montagabend vor Ort, um den Buhlendorfer Bürgervertretern zu erläutern, was es mit dem ISEK auf sich hat. Das Stadtentwicklungskonzept ist keine neue Erfindung, wurde für Zerbst bereits 2002 aufgestellt, 2008 fortgeschrieben und nun wurden die inzwischen zur Stadt gehörenden Gemeinden integriert.

Jede Menge Daten sind hier erfasst: zur Einwohner- und Wohnungsentwicklung, zur wirtschaftlichen Situation, zur Infrastruktur und Mobilität, Kitas und Schulen sind enthalten, Brandschutz, Flächennutzung, Tourismus etc. – ein umfangreiches aussagekräftiges Werk.

Warum das Ganze?, fragte Norman Wuttig nach. „Die meisten Förderprogramme wollen Maßnahmen aus Konzepten entwickelt haben“, so Heike Krüger. Für die Stadt Zerbst als Versorgungszentrum und ihre Dörfer ringsum soll damit eine Planung vorliegen, an die man sich anlehnen will.

Das Konzept zeigt Stärken und Schwächen der Ortschaften auf. Als vorteilhaft für Buhlendorf wird angesehen, dass es keine Gliederung in Ortsteile gibt. Das Dorf ist Wohnstandort mit ländlichem Charakter und kompakter Siedlungsstruktur. Vereinzelt gibt es klein- und mittelständisches Gewerbe. Bürgerhaus und Ortsfeuerwehr sind vorhanden. Der Dorfplatz mit Bürgerhaus, Kegelbahn und Speicher wird als Treffpunkt angesehen, das Vereinsleben ist rege. Während alle an die zentrale Trinkwasserversorgung angeschlossen sind, wird das Abwasser dezentral entsorgt. Als weitere Schwäche ist die unzureichende Löschwasserversorgung registriert. Vereinzelt gibt es leerstehende Gebäude und welche mit Sanierungsbedarf.

Bei den Einwohnern wurde ein relativ hoher Verlust von -17 Prozent im Zeitraum von 2010 bis 2015 ermittelt. Dazu kommt die tendenzielle Überalterung. Schwachpunkte sind die fehlende direkte Wegebeziehung zur Kernstadt und die umständliche Anbindung im öffentlichen Personennahverkehr sowie der Sanierungsbedarf der Straßen.

Die Einwohnerentwicklung sieht der Buhlendorfer Ortsbürgermeister Michael Dolezal optimistisch: „Buhlendorf ist dabei, sich zu verjüngen.“ Mittlerweile gibt es wieder viele Kinder im Dorf. Kita- und Schulbesuch sind für junge Familien das Thema und die Frage, wie die Kinder dorthin kommen. Es mangelt Buhlendorf an einer ordentlichen Straßen- und Busanbindung, waren sich die Bürgervertreter einig.

Dann würde Buhlendorf auch noch jünger, ist sich Dolezal sicher. Buhlendorf ist zwar nicht weit weg von Zerbst, aber der offizielle Weg ist weit. Der Wunsch nach einem Ausbau des ländlichen Weges nach Schora ist dringlicher denn je, zumal der Zustand immer schlechter wird. „Der Schoraer Weg liegt uns am Herzen“, untermauerte Dolezal noch einmal das Anliegen. Hier führt das ISEK die Sanierung des Weges als 500000 Euro-Maßnahme auf, die bis 2018 umgesetzt werden soll.

Bis 2018 soll auch die Löschwasserversorgung, die derzeit in der Prosekalstraße ganz sowie in der Leitzkauer und Müntzer-Straße teilweise fehlen, abgesichert sein. Geschätzte Kosten für einen Löschwasserteich: 52000 Euro.