1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zerbst
  6. >
  7. Eine Entscheidung fürs Leben

EIL

Tag der Berufe Eine Entscheidung fürs Leben

Zum zehnten Mal organisierte die Arbeitsagentur Dessau-Roßlau-Wittenberg den Tag der Berufe. 35 Zerbster Firmen stellten sich vor.

Von Nadin Hänsch 18.03.2017, 07:00

Zerbst l Über 500 jugendliche „Berufsweltentdecker“ und deren Eltern haben den Tag der Berufe genutzt, um sich über Ausbildungsmöglichkeiten bei Arbeitgebern ihrer Heimatregion zu informieren und Praxisluft zu schnuppern. Auch in Zerbst nahmen viele Schüler ab der siebenten Klasse diese Möglichkeit war. 35 Zerbster Unternehmen öffneten für die Schüler ihre Türen und gaben Einblicke in das Berufsbild. Bei dem großen Angebot an Berufszweigen fiel die Auswahl sicherlich nicht leicht. Die Jugendlichen hatten unter anderem die Wahl, sich über das Tätigkeitsfeld eines Land,- oder Tierwirtes zu informieren. Auch Berufe aus dem Gesundheitswesen waren präsent. Eine breite Palette vom Mechatroniker bis hin zum Zerspannungstechniker hielt das Handwerk bereit.

Ian Köchner (13) und Pia Fechner (13) besuchen die Zerbster Sekundarschule Ciervisti und waren neugierig, was ein Werbetechniker denn so macht. Die Sekundarschüler hatten sich am Tag der Berufe bei Klaus Grigoleit, Geschäftsführer der Werbefirma „Askom“, angemeldet. Die beiden Zerbster Gymnasiastinnen Lucie Albrecht (13) und ihre Mitschülerin Zoe Berlin (13) wollten ebenfalls mehr über diesen Beruf erfahren.

„Habt ihr euch denn im Vorfeld informiert, wofür unsere Firma steht?“, fragte der Geschäftsführer zu Beginn der Führung durch die heiligen Hallen. Zaghaft, aber etwas schüchtern nickten die Schüler mit dem Kopf: „Hier entsteht Werbung“.

Das ließ Grigoleit erst einmal als Antwort durchgehen. „Ich kann nur jedem empfehlen, der sich nach der Schule um einen Ausbildungsplatz bewirbt, sich im Internet über die jeweilige Firma zu informieren.“ Wer bei ihm nicht wisse, was in seinem Unternehmen eigentlich gemacht werde, könne gleich wieder gehen, gab er den Jugendlichen als wertvollen Tipp für die Zukunft mit auf dem Weg.

Grigoleit bildet in seinem Unternehmen, dass aus neun Mitarbeitern besteht, zurzeit einen Lehrling aus. Grundsätzlich gebe es zwei Richtungen für eine Ausbildung in seiner Firma. Es bestehe die Möglichkeit, sich um einen Ausbildungsplatz als Werbetechniker oder Schilder- und Lichtreklamehersteller zu bewerben. Seit 1990 bietet „Askom“ Werbekonzepte für seine Kunden an.

„Wir machen für Kunden Werbung, jedoch gibt es viele verschiedene Formen“, erläuterte der Geschäftsführer. Der Beruf sei so vielschichtig und fordere ein hohes Maß an Ideenreichtum. „Unser Beruf ist ein spannender Beruf, weil jeder Auftrag immer wieder eine neue Herausforderung darstellt.“

Neugier sei die Grundlage für Kreativität, betonte der Geschäftsführer. Und neugierig war auch der „Askom“-Chef: Was wollt ihr später einmal werden? „Vielleicht möchte ich Erzieherin werden, aber auf jeden Fall will ich mit Menschen arbeiten. Außerdem Zeichne ich sehr gerne“, verriet Pia. „Ich interessiere mich für Fotografie, sagte Ian. Zoe und Lucie wollten sich noch nicht festlegen.

„Ich kann euch nur raten, eure Berufswahl gut zu überlegen, weil es eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben ist, die glücklich oder unglücklich macht“, sagte Grigoleit. „Wer Lust hat, kann bei uns auch gerne ein Praktikum oder einen Probetag absolvieren.“ Allerdings: „Wer zuerst kommt, bekommt die Stelle.“

Als kleines Andenken bekamen die Schüler ein Holzlineal auf dem ihr Name aufgedruckt war und ein kleines Firmenpräsent. Die Schüler beendeten ihren Tag der Berufe nicht nur mit einem schönen Souvenir, sondern auch mit vielen interessanten Eindrücken.

„Vielleicht sehen wir uns ja in ein paar Jahren wieder, wenn es euch gefallen hat“, verabschiedete Grigoleit die Schüler.