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Verkehr Gefährliche Ecke in Zerbst bald entschärft

Ein neuralgischer Punkt in Zerbst verschwindet demnächst. Das Denkmalamt hat grünes Licht für den Fußweg an der Schlosskonditorei gegeben.

Von Petra Waschescio 21.07.2017, 23:01

Zerbst l Die Terrasse der Schlosskonditorei ist mittlerweile durch ein Gitter eingefriedet. Für die Zerbster, die zu Fuß von der Einkaufsstraße auf die Schlossfreiheit wollen, heißt das: über das grobe Kopfsteinpflaster und hinter den parkenden Autos laufen. Gerade für ältere Zerbster, die mit Rollatoren unterwegs oder schlecht zu Fuß sind, und Familien mit Kindern und Kinderwagen kein bequemer Umstand. In der zweiten Augustwoche soll sich das ändern.

Die Denkmalbehörde hat die Idee der Stadt Zerbst genehmigt, den Fußweg aus Sandsteinplatten von der Alten Brücke um die Schlosskonditorei herum bis zur Volksbank zu führen. Diese Genehmigung war Voraussetzung, um mit dem Bau beginnen zu können. Dass es nun doch nicht sofort losgeht, liegt am Heimatfest. „Wir fangen mit dem Gehweg erst anschließend an, weil wir ein Verkehrschaos während des Festes vermeiden wollten“, erklärt Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) die Entscheidung, noch gut zwei Wochen mit dem Bau zu warten.

Vorbereitungen für den neuen Gehweg sind allerdings schon in dieser Woche gelaufen. Der Hydrant am Dicken Turm ist jetzt ebenerdig, sodass der Platz neben dem Turm zum Parken genutzt werden kann.

Nötig werden die neuen Stellflächen, weil die vier Parkplätze an der Konditorei dem Fußweg weichen müssen.

Die Stadt geht von rund 25 000 Euro an Kosten für das Projekt aus.

Seit Anfang März dieses Jahres wird an der Lösung für den Gehweg gearbeitet. Damals hatte der Inhaber der Schlosskonditorei über seine Pläne informiert, seine als Straßencafé genutzte Freifläche umzugestalten. Abends soll das Café mit Sichtschutzelementen, die tagsüber offen sind, verschlossen werden. Das Vorhaben hatte zur Folge, dass das Privatgrundstück nicht mehr wie bislang als öffentlicher Fußweg genutzt werden kann. Für die Stadt hatte das die Verlegung des Gehweges zur Folge. Denn bei der Gestaltung der Alten Brücke hatte sich die Kommune damals keinerlei Wegerechte gesichert.

Im Laufe der Beratungen in den städtischen Gremien setzte sich die aktuelle Lösung durch. Der Vorschlag, den Gehweg zwischen den an der Schlosskonditorei parkenden Autos und dem dicken Turm entlangzuführen, wurde von den Stadtratsmitgliedern als zu gefährlich für die Fußgänger verworfen.