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Verkehrserziehung Ein Tag, von dem alle profitieren

Die Verkehrswacht und Kreisvolkshochschule planen in Zerbst einen Verkehrssicherheitstag: Am 21.Juni auf dem Markt.

Von Nadin Hänsch 15.05.2017, 11:00

Zerbst l Bereits im November wurde die Idee, einen Verkehrssicherheitstag in Zerbst auf die Beine zu stellen, auf den Weg gebracht. Stephan Seeger, Vorsitzender der Gebietsverkehrswacht Zerbst, rief das Projekt ins Leben. „Ich habe alte Fotos in unserer Chronik aus den 90er Jahren entdeckt, die einen solchen Aktionstag dokumentieren“, sagt Stephan Seeger. „Warum organisieren wir so etwas nicht wieder?“ Hinsichtlich der Verkehrssituation in Zerbst und den schweren Unfällen in der vergangenen Zeit, sei das eine gute Möglichkeit, die Menschen für das Thema Sicherheit im Straßenverkehr zu sensibilisieren, findet auch Martina Marczok-Stück, Leiterin der Kreisvolkshochschule (KVHS) Zerbst/Anhalt.

Den Gedanken habe Stephan Seeger an die Stadt herangetragen und den Tipp bekommen, die Kreisvolkshochschule mit ins Boot zu holen. „Wir stehen solchen Projekten immer aufgeschlossen gegenüber“, bekräftigt Martina Marczok-Stück.

Das erste Treffen der beiden Partner habe im November stattgefunden. Im Januar fanden bereits Gespräche mit weiteren Partnern statt. Seitdem stehe der Termin für den Aktionstag fest: Der 21. Juni vor den Sommerferien.

„Wir haben bisher 15 weitere Partner für unsere Idee gewinnen können“, sagt die Leiterin der KVHS. Mit dabei seien unter anderem die Freiwillige Feuerwehr und die Jugendfeuerwehr Zerbst, die Regionalbereichsbeamten, Kollegen aus dem Polizeirevier Köthen und Anhalt-Bitterfeld, ein Sanitätshaus, ein Optiker, das Netzwerk Inklusion, die Tafel und das Deutsche Rote Kreuz.

Auch die Stadt Zerbst unterstützt das Projekt, das Themen rund um den Straßenverkehr behandeln wird. „Wir wollen damit auch nachhaltig etwas bewirken“, so Martina Marczok-Stück. Der Verkehrssicherheitstag soll auf dem Markt stattfinden. Ein Wunschbaum, an dem Bürger beispielsweise auf Missstände in der Stadt hinweisen können, werde es geben. Die Anregungen sollen dann an die Stadt weitergegeben werden, um diese in den nächsten geplanten Maßnahmen zu berücksichtigen. Denn der Aktionstag richtet sich nicht nur an Schüler, sondern auch an ältere Mitbürger, die auf Gehilfen oder Rollatoren angewiesen sind und den Zustand der Gehwege oder die Brennpunkte aus ihrer Perspektive mitteilen können.

Die Organisatoren freuen sich, dass fast alle Zerbster Schulen teilnehmen wollen. „Wir haben schon über 1000 Teilnehmer fest“, so die KVHS-Leiterin. Auch die Kitas haben sich bereits angemeldet. Von 9 bis 16 Uhr wird der Markt kurzer Hand zur „Verkehrssicherheitszone“ erklärt. Besonders am Vormittag rechnen die Organisatoren mit großem Andrang. „Da die Verkehrswacht und die Polizei auch Arbeit zum Thema Verkehrserziehung in den Schulen leisten, wollten wir eine große Veranstaltung schaffen, an der alle Schulen teilnehmen.“ Es werde für jeden etwas dabei sein, gibt Stephan Seeger einen Ausblick. Unter anderem wird es eine Rollstuhlstrecke geben. Die Verkehrswacht und das Sanitätshaus geben Hilfestellung, wie man beispielsweise mit einem Rollator Bordsteinkanten überwinden kann, wie die Gehhilfe eingestellt sein muss und worauf man beim Kauf achten sollte. Die Kameraden der Feuerwehr simulieren einen Rettungseinsatz. Ein Parcours mit einer Rauschbrille, ein kostenloser Sehtest und ein kleines Programm von Kita- und Grundschulkindern erwartet die Besucher. „Wer noch Ideen hat und sich einbringen möchte, ist herzlich eingeladen“, sagt Martin Marczok-Stück. Der Aktionstag sei rein ehrenamtlich. „Ein Tag von der Gemeinschaft für die Gemeinschaft.“

 

Interessenten melden sich telefonisch unter

03923/611 15 00 in der KVHS Zerbst.