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Zerbster Wasserturm Sigrun Knäbel will weiter kämpfen

Der Wasserturm soll saniert werden. Damit das kein Traum bleibt, arbeitet der Zerbster Verein an den Zuarbeiten für eine Leader-Förderung.

Von Nadin Hänsch 03.03.2017, 00:01

Zerbst l Der Zerbster Wasserturm feiert 2019 seinen 125. Geburtstag. „Es wäre mein Traumziel, wenn wir bis dahin einen schmucken Wasserturm hätten und eine tolle Veranstaltung für die Öffentlichkeit organisieren könnten“, äußerte Sigrun Knäbel, Vorsitzende des Fördervereins Wasserturm, am Mittwochabend in der Jahreshauptversammlung ihren Herzenswunsch.

Im Rechenschaftsbericht der Vorsitzenden stand unter anderem die Sanierung der Außenhülle des Turms ganz oben auf der Agenda. Nach wie vor kämpfe der Verein um eine Förderung durch das europäische Leader-Programm. Die Kosten für die Turmsanierung werden derzeit mit rund 380.000 Euro kalkuliert. Eine stolze Summe, für die auch ein Sechstel an Eigenmitteln aufgebracht werden müsse. Doch es wurde schon viel geschafft, um dem Ziel näher zu kommen, ließ Knäbel in ihrem Bericht des Jahres 2016 Revue passieren.

„Wir mussten einige Wege gehen, um Hilfestellung zu bekommen.“ Ein Besuch des Ministers für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Hermann Onko Aeikens und Landtagsmitglied Dietmar Krause (CDU) mit der Hoffnung auf Finanzierungsunterstützung seien nur einige Meilensteine gewesen. „Viele Probleme haben sich für uns aufgetan, die uns gehörig aufs Gemüt schlugen, nach Lösungen wurde gesucht“, so Knäbel.

Mit Beginn der neuen Förderperiode für Leader seien in einer Beratung mit Rathauschef Andreas Dittmann und der Leiterin der Leader-Aktionsruppe (LAG) „Mittlere Elbe - Fläming“ Elke Kurzke im März alle erforderlichen Arbeitsschritte konkretisiert worden. „Wir erhielten die Zusage von unserem Bürgermeister, dass unser Projekt über die Stadt abgewickelt wird“, sagte Knäbel.

Da die gesamte Maßnahme vorfinanziert werden müsse, wie es die Förderrichtlinie bestimmt, wäre der Verein allein daran gescheitert.

Auch über den aktuellen Stand informierte die Vorsitzende. Im Januar habe es ein erneutes Treffen mit dem Bürgermeister gegeben. „Wir haben beschlossen, mit Power weiter zu machen.“ Nur hake es im Moment an der Richtlinie für das Förderprogramm. „Die Richtlinie liegt noch nicht vor, nur ein Entwurf“, so Knäbel. „ Wir haben schon mit der Zuarbeit nach den Bestimmungen dieser Vorlage angefangen.“ So habe sich der Verein mit der Denkmalschutzbehörde in Verbindung gesetzt. „Wir haben unsere Pläne vorgelegt und es gab keine Einwände.“ Auch an einem Nutzungskonzept wurde gearbeitet. Kurzke habe vorgeschlagen, um die Chancen auf eine Förderung zu erhöhen, die Tourist-Info der Stadt mit ins Boot zu holen und in das Projekt mit einzubeziehen.

Es gibt noch viel zu tun, betonte Knäbel. „Ob unser Vorhaben gelingt, weiß ich nicht, aber wir kämpfen, denn wenn man nicht hartnäckig ist, geht es nicht vorwärts.“

Der erste Arbeitseinsatz der Mitglieder findet am Freitag, 18. März, statt. „Dann machen wir den Turm und das Gelände schmuck für unseren Saisonstart am Sonnabend, dem 25. März.“ Anlässlich des Weltwassertages öffnet der Turm für Besucher von 14 bis 17 Uhr. Es wird auch Führungen geben, stellte Knäbel in Aussicht.