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Wer fährt künftig wo? Alonso bis Verstappen: Fahrer-Spekulationen in der Formel 1

Von Martin Moravec, dpa 09.07.2017, 09:43

Spielberg (dpa) - Zur Sommerzeit in der Formel 1 gehören auch die Spekulationen. Was macht Fernando Alonso 2018? Bleibt Valtteri Bottas an Lewis Hamiltons Seite? Was hat Max Verstappen mit Ferrari zu tun? Ein Spanier wurde schon mal zurückgepfiffen. Eine Einordnung.

Auf Fürsprache von Sebastian Vettel und Lewis Hamilton musste FERNANDO ALONSO verzichten. "Ich bin nicht dafür zuständig, Fahrer unter Vertrag zu nehmen. Wenn ich aber etwas zu sagen hätte, würde ich Kimi (Räikkönen) vorziehen", meinte der deutsche Ferrari-Star in Spielberg auf die Frage, was er von dem Spanier als möglichen Formel-1-Teamkollegen halte. "Ich bin ziemlich glücklich mit dem Teamkollegen, den ich habe", meinte Mercedes-Mann Hamilton mit Blick auf den Finnen Valtteri Bottas.

Alonso wäre Ende dieser Saison bei McLaren-Honda vertragslos. Nach drei Jahren permanenten Hinterherfahrens will der 35-Jährige endlich wieder in ein Auto steigen, das Siegpotenzial hat. Alonso ist weiter ein Ausnahmekönner; ihm haftet jedoch der Ruf an, den Teamfrieden leicht vergiften zu können. Eine Rückkehr des zweimaligen Weltmeisters zu Renault, wo der Rheinländer Nico Hülkenberg langfristig gebunden ist, wäre für ihn sicher nicht die erste Option. Jedenfalls läuft Jolyon Palmers Zeit bei den Franzosen ab.

MAX VERSTAPPEN (19, Red Bull): Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko und Teamchef Christian Horner verweisen auf die langfristigen Verträge mit ihrer Fahrerpaarung Max Verstappen und Daniel Ricciardo. Doch um den niederländischen Youngster ranken sich immer wieder Gerüchte. "The Independent" berichtete unter Bezug auf nicht näher genannte Quellen aus der Boxengasse, dass es mehr und mehr nur eine Frage der Zeit sei, wann sich Verstappen zu Ferrari verabschiede.

Ein Cockpit bei den Italienern wird jedenfalls auch 2018 Sebastian Vettel gehören. Konkrete Verhandlungen zwischen Ferrari und dem Heppenheimer, dessen Vertrag ausläuft, sind für die Sommerpause geplant. Die Unterschriften dürften nur Formsache sein. Kumpel Kimi Räikkönen könnte nochmals von einer Fürsprache Vettels für einen weiteren Vertrag profitieren.

VALTTERI BOTTAS (27, Mercedes): "Er ist ganz klar unser Favorit und wir wollen lange mit ihm zusammenbleiben", meinte Teamchef Toto Wolff über den Nachfolger des zurückgetretenen Weltmeisters Nico Rosberg. Der Fahrermarkt werde aber spätestens für die Saison 2019 "ziemlich interessant", deshalb müsse man rechtzeitig planen. Bottas hat gute Chancen, auch 2018 an der Seite von Lewis Hamilton zu fahren. Nach vier Jahren Stress mit Rosberg lobte der Brite immer wieder die reibungslose Zusammenarbeit mit dem umgänglichen Finnen, der auch die nötigen Ergebnisse liefert. Hamiltons eigener Vertrag bei den Silberpfeilen ist noch für 2018 gültig.

CARLOS SAINZ JR. (22, Toro Rosso): Seine forsche Gangart hat dem Spanier eine Rüge eingebracht. "In Österreich sagen wir: Man beißt nicht die Hand, die einen füttert", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko zum Vorstoß von Sainz jr., keine vierte Saison beim Schwesterteam Toro Rosso absolvieren zu wollen. Stattdessen wolle er 2018 zu Red Bull und um Podestplätze kämpfen. Nur bei einem Ferrari-Angebot sei man gesprächsbereit, hatte Marko gesagt, davon könne aber keine Rede sein. Auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner verwies darauf, dass Sainz jr. per Option nächstes Jahr in einem Toro Rosso sitzen werde.