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Wehrlein trotz DTM-Titelchance sauer

Pascal Wehrlein kann schon drei Rennen vor Schluss den ersten DTM-Titel seiner Karriere perfekt machen. Gute Laune hatte der Mercedes-Fahrer nach Rang drei am Nürburgring trotzdem nicht.

Von Maximilian Haupt, dpa 26.09.2015, 14:43

Nürburg (dpa) - Pascal Wehrlein kann schon am Sonntag den ersten DTM-Titel seiner Karriere perfekt machen. Der 20 Jahre alte Formel-1-Testfahrer kam am Samstag beim Sieg von BMW-Pilot Maxime Martin auf Rang drei.

Bei noch drei ausstehenden Rennen hat Mercedes-Mann Wehrlein nun 27 Punkte Vorsprung auf Edoardo Mortara im Audi, der in der Eifel Zweiter wurde.

Spielt die Konkurrenz mit, kann Wehrlein am Sonntag mit einem Sieg auf dem Nürburgring den Titel schon vor dem Saisonfinale in Hockenheim einfahren. Ein Kontakt mit Sieger Martin aus der ersten Runde sorgte bei dem jungen Rennfahrer dennoch für Frust. Als ich die ersten Bilder gesehen habe, hat sich das aber schnell relativiert, berichtete Wehrlein mit etwas Abstand. Kurz nach dem Vorfall hatte er sich noch heftig bei Martin beschwert.

Die Chancen des Schweden Mattias Ekström auf den dritten DTM-Titel seiner Karriere sind nach Rang zehn dagegen drastisch gesunken. Er ist nun Dritter der Gesamtwertung. Es ist erst vorbei, wenn mathematisch nichts mehr möglich ist, sagte Ekström.

DIE ERSTE RUNDE

Unfall, Rennabbruch und Restart nach weniger als einer gewerteten Runde: Das 70. DTM-Rennen am Nürburgring begann turbulent. Die Folge waren zwei ausgeschiedene Audis (Jamie Green und Miguel Molina), ein demolierter Mercedes von Spitzenreiter Wehrlein und ein mit silbernem Klebeband geflickter Audi seines Verfolgers Ekström. Der Schwede hatte die ersten Sekunden immerhin dazu genutzt, sich vom schwachen Startplatz 17 auf Platz elf zu schieben. Wehrlein dagegen war nach seinem Kontakt mit BMW-Pilot Martin stocksauer und musste von Platz vier statt drei auf Punktejagd gehen.

DER RENNVERLAUF

Mit Wut im Bauch jagte Wehrlein die Podestplätze. Nach 16 Runden schließlich gelang ihm das Überholmanöver für Rang drei. Mortara war zu schnell für den jungen Mercedes-Mann und verteidigte seinen zweiten Rang bis ins Ziel. Mortaras Markenkollege Ekström dagegen war in der Eifel weit entfernt von einer seiner berühmten Aufholjagden. Das schwache Qualifikations-Resultat (17.) konnte der 37-Jährige nicht mehr geradebiegen - als Zehnter holte er lediglich einen Punkt.

DIE GESAMTWERTUNG

Es muss alles zusammenpassen - aber Wehrlein kann schon am Sonntag den ersten großen Titel seiner Laufbahn perfekt machen. Dazu dürfen allerdings einige seiner Verfolger nur wenige oder gar keine Punkte holen und der Worndorfer muss gewinnen. Die Ausgangspositionen der Top Drei: Wehrlein (155 Punkte) vor Mortara (128) und Ekström (126).

DIE AUSSICHTEN

Im längeren Lauf mit Boxenstopp kann am Sonntag von 13.35 Uhr (ARD) an eine (Vor-)Entscheidung fallen. Wehrlein kann den komfortablen Vorsprung aber auch fast komplett verlieren.