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Handball-Bundesliga Das komplette SCM-Wohlfühlprogramm

Beim SCM, so könnte man sagen, ist eine Woche nach dem Riss der
Erfolgsserie alles wieder im "greenen" Bereich. Auch und gerade Dank
Jannick Green. Der dänische Nationalkeeper ebnete am Mittwochabend mit
seinen Paraden den Weg zum Sieg. Der fiel mit 36:24 über den TBV Lemgo
sehr überzeugend aus.

20.03.2015, 07:53

Magdeburg l Whoa! I feel good! Den Ohrwurm von James Brown vor sich her summend, spaziert Jannick Green dieser Tage mit dem Kinderwagen durch den Stadtpark ("Unser Lieblingsplatz in Magdeburg") und genießt den Frühling in Magdeburg. In der Tat fühlt sich der Torhüter des SCM "rundum gut" in seiner neuen Heimat. Wieder. Der Zustand der vollkommenen Zufriedenheit des zweifachen Familienvaters (Tochter Olivia, drei Jahre / Sohn Sufus, elf Monate) wurde nur kurz unterbrochen. "Zum Glück, denn in Hamburg lief es ja nicht so gut. Da hatte ich alles andere als einen guten Tag. Das war mit ein Grund dafür, warum unsere Siegesserie dort gerissen ist", schränkt der 26-Jährige selbstkritisch ein.

Doch von diesem kleinen Ausreißer nach unten abgesehen, befindet sich der dänische Nationalkeeper in einer konstant guten Form. Diese konnte Green auch gegen Lemgo gleich von Beginn an unter Beweis stellen. 17 Paraden (davon ein gehaltener Siebenmeter) gingen für ihn in die Statistik ein - damit lag er in der "Fangquote" wie schon gegen Flensburg noch weit über seinem Saisondurchschnitt von 32 Prozent. Doch das Lob reicht der stets gutgelaunte Däne, der immer ein Lächeln auf den Lippen hat, sofort an die Teamkollegen weiter: "Ein Torwart ist immer nur so gut wie die Abwehr vor ihm. Und das war gegen Lemgo eine super Mannschaftsleistung. Vor allem in der ersten Hälfte stand die Abwehr überragend. Und wenn man gleich ein, zwei Bälle hält, dann macht das die Aufgabe natürlich sehr viel einfacher", so Green, der zudem ungefragt darauf verwies, dass nach seinem Dienstende in der 42. Minute Dario Quenstedt "genau so gut" gewesen sei.

Das hatte auch Geir Sveinsson so gesehen: "Beide Torhüter halten zusammen, glaube ich, 30 Bälle. Das ist wahnsinnig gut", lobte der Trainer nach der Partie die ideale Ergänzung des Gespanns, das sich bereits über die ganze Saison hinweg die Arbeit brüderlich gerecht teilt. So kommt Quenstedt ebenfalls auf eine "Fangquote" von 32 Prozent.

Ob sich diese perfekte Harmonie in der Arbeitswelt auch auf die Lebenswelt des Vize-Weltmeisters auswirkt oder umgekehrt, ist im Grunde egal. Fakt ist, dass Jannick Green das Gefühl hat, dass "alles perfekt" ist und er das komplette Wohlfühlprogramm genießt: "Die Mannschaft, der sportliche Erfolg, der Spaß am Handball, das Leben mit der Familie - alles passt. Besser könnte es nicht laufen."

Obwohl Magdeburg die erste Station außerhalb der dänischen Heimat ist, hätten sich er und seine Frau Ditte Marie "sofort wohlgefühlt", die Sprache sei längst kein Problem mehr. "Das ging schneller als erwartet." Kein Wunder, dass auch die kleine Olivia quietschvergnügt in die Kita geht und anfängt, Deutsch zu sprechen: "Ich liebe Dich!", verrät der Papa die ersten Worte der Dreijährigen - und strahlt und summt: I feel good!