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Worldmusic-Cocktail Feuriger Fusion-Pop mit dem Orkestra Mendoza

Unter den größeren US-Städten steht Tucson/Arizona nicht mal unter den Top 30. Musikalisch hat die Wüstenmetropole im Südwesten des Landes allerdings umso mehr zu bieten. Das beweist jetzt auch das kunterbunte Ensemble Orkestra Mendoza.

25.10.2016, 13:06

Berlin (dpa) - Farbenfroh ist schon das schräge Cover-Artwork mit den musizierenden Tiermenschen. Und auch der Sound des Orkestra Mendoza ist eine äußerst bunte Mixtur: Folk und Pop, Latin und Cumbia, Mambo und Ska, Reggae und Elektronikeffekte, Mariachi-Gebläse und schmachtende Balladen wie Misterio werden auf Vamos A Guarachar (Glitterbeat/Indigo) zu einem spritzigen Worldmusic-Cocktail verquirlt.

Wer jetzt angesichts der genannten Stil-Ingredienzen an Calexico - die neben Giant Sand wichtigste Band aus der Schmelztiegel-Stadt Tucson - denkt, liegt nicht weit daneben. Denn wie die weltweit erfolgreiche Band um Joey Burns/John Convertino (die bei Misterioso auch beide mitspielen) in ihren feurigsten Momenten klingt zeitweise das aus sechs festen Mitgliedern und vielen Gästen bestehende Orkesta.

Bandboss Sergio Mendoza wurde in der geteilten Grenzstadt Nogales/Arizona (USA) geboren und wuchs in Nogales/Sonora (Mexiko) auf. Rock 'n' Roll gesellte sich für ihn zur latein- und südamerikanischen Folklore. 2012 wandte sich Mendoza mit dem Album Mambo Mexicano wieder den Sounds seiner Jugend zu.

Vamos A Guarachar treibt die Fusion mit grenzüberschreitenden, temperamentsprühenden Songs nun auf die Spitze. In einer Zeit, in der der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump von einer Riesenmauer zwischen den USA und Mexiko spricht, ist eine so kulturenverbindende Platte noch wertvoller als ohnehin schon.

Konzerte: 10.11. Berlin, Maschinenhaus; 12.11. Haslach, Haus der Musik.