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Gelungene Stil-Mixtur Seraleez begeistern mit smartem Soul-Jazz

Warum in die Ferne schweifen ... liegt das Gute doch so nah. Dieses alte Sprichwort trifft im Fall Seraleez voll und ganz zu. Besseren Soul-Jazz als von dieser Band aus Dresden wird man dieses Jahr kaum finden.

23.11.2016, 14:00

Berlin (dpa) - 50 Prozent Soul, 40 Prozent Jazz, jeweils 5 Prozent Electro und Hip-Hop - das ist die äußerst smarte Stil-Mixtur des Debütalbums von Seraleez.

Nun wurde "Good Life" (Agogo/Indigo) aber nicht in einem teuren Studio in New York, L.A., London oder Bristol eingespielt, wie man nach dem ersten Höreindruck vermuten könnte. Und hinter der tollen Stimme von Christine Seraphin stehen auch nicht berühmte Leute wie Robert Glasper oder The Roots, sondern - Überraschung! - eine Handvoll in Dresden ansässiger Jazz- und Soulmusiker.

Die Sängerin mit amerikanisch-karibischen Wurzeln ist das Aushängeschild von Seraleez, ihre Stimme verbindet Tradition und Moderne, gewissermaßen Ella (Fitzgerald) und Erykah (Badu). Sie wuchs an der US-Ostküste auf und hatte zwölf Jahre klassischen Klavierunterricht, bevor sie ihr Gesangstalent entdeckte. Neben einer klassischen und Jazz-orientierten Stimmausbildung kamen ihr aus dem Elternhaus Einflüsse von Calpyso, Reggae, Soul, Rock und Pop zugute.

2009 kam Seraphin nach Deutschland, ein Jahr später gründete sie Seraleez. Man merkt dem Sound der fünf Musiker an, dass sie keinen Schnellschuss produzieren, sondern ein ausgereiftes, auf den Punkt produziertes Album vorlegen wollten. Die elf Songs klingen erdig-soulig und harmonisch, lassen aber auch genügend Platz für jazzige Frische und Improvisationslust. Als hochklassige Fusion-Platte aus deutschen Landen ist "Good Life" eine kleine Sensation.

Konzert: 03.12. Stuttgart (Bix)

Website Seraleez

Label-Website

Website Christine Seraphin