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Yo La Tengo: Bewunderswerte Leichtigkeit

02.09.2015, 05:00
Yo La Tengo: Aus drei mach vier. Foto: Matador/Beggarsgroup
Yo La Tengo: Aus drei mach vier. Foto: Matador/Beggarsgroup dpa

Berlin (dpa) - Kontrabass, akustische Gitarre, minimales Schlagzeug, verhaltenes Tempo. Auf ihrem neuen Album Stuff Like That There (Matador/Beggarsgroup) klingen Yo La Tengo wie vor sehr langer Zeit, genauer: wie vor 25 Jahren auf ihrem Fakebook-Album.

Auch darauf zeigte sich die Band aus Hoboken, New Jersey, überwiegend unplugged, auch damals spielte sie vor allem Coversongs, und auch damals kehrte Yo La Tengo-Urgestein Dave Schramm für das Album zurück und lieferte sparsame Gitarrenlicks.

Ein Vierteljahrhundert später spielen sich Yo La Tengo erneut ganz entspannt durch ein Repertoire von mehr oder weniger bekannten Stücken: Die Vorlagen liefern The Lovin' Spoonful, The Great Plains, The Parliaments oder Sun Ra – und natürlich auch Yo La Tengo selbst, mit drei alten und zwei neuen Stücken. Mit bewundernswerter Leichtigkeit überbrückt das zum Quartett gewordene Trio diesen großen Bogen und zaubert ebenso schlicht wie gelassen ein Album wie aus einem Guss – jedes Stück eine Perle.

Entzückend der leicht angejazzte Hank-Williams-Klassiker I'm So Lonesome I Could Cry, orientiert an der Version von Al Green, süßlich der von Georgia Hubley ins Mikro gehauchte Cure-Song Friday I'm in Love. Mit seinem akustischen Folk-Konzept spiegelt Stuff Like That There zwar nur einen kleinen Ausschnitt im großen Kosmos von Yo La Tengo wider – aber der leuchtet herrlich.

Tourdaten: Yo La Tengo spielen am 27.10. in Berlin (Heimathafen) und am 28.10. in Köln (Kulturkirche) und feiern ihr 30-jähriges Bestehen.

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