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  7. Magdeburger Kandidat für den Darwin Award

Aufgespießt: Ein Kupferdieb entkam nur knapp seiner Nominierung für den Selbstvernichtungspreis Magdeburger Kandidat für den Darwin Award

31.01.2014, 01:21

Magdeburg (egw) l Seit 1994 gibt es den Darwin Award. Zugegeben, der Erfinder muss über reichlich schwarzen Humor verfügen, denn der Preis wird an Menschen verliehen, die wegen eigener Blödheit zu Tode gekommen sind oder unfruchtbar wurden. Der Name geht auf Charles Darwin zurück, den Entdecker der natürlichen Auslese. Ein lebensuntüchtiges Individuum tut folglich seiner Spezies einen Gefallen, wenn es die Verbreitung des eigenen Erbguts verhindert.

In 20 Jahren hat sich da einiges angesammelt: Gewonnen hat ihn zum Beispiel schon ein Rechtsanwalt, der sich gegen eine Scheibe im 24. Stock eines Hochhauses warf, um die Stabilität der Fenster zu demonstrieren. Das Fenster gab nach. Oder zwei Einbrecher, die einen Geldautomaten aufsprengen wollten. Sie benutzten so viel Sprengstoff, dass das gesamte Gebäude über ihnen einstürzte.

Die Kandidatenschar auf einen Darwin Award ist größer, als man denkt. In dieser Woche hat sich ein 28-jähriger Magdeburger eingereiht. Bei der Überlegung, wie man Kupfer zu Geld machen kann, kam er auf die glorreiche Idee, es mal in einem Trafohäuschen zu versuchen. Die Folge war ein formidabler Kurzschluss, der 200 Kilogramm Kaffee der Firma Röstfein in Rauch aufgehen ließ. Der Räuber, der wenig später aufgrund seiner Spuren im Schnee gefasst wurde, hatte mehr Glück als Verstand. Die Kabel führten eine Spannung von 10000 Volt.

Der Darwin Award wird in der Regel posthum verliehen. Menschen, die dem Tode knapp entronnen sind, werden mit einer "lobenden Erwähnung" ausgezeichnet.