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BND-Chef: Neubau bringt verbesserte Arbeitsabläufe

31.03.2014, 05:41

Berlin - Die Bundesregierung hat sich inmitten der Kritik an den Geheimdiensten wegen der NSA-Affäre hinter die Arbeit des Bundesnachrichtendienstes (BND) gestellt.

Die Informationen des BND stellten eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Politik dar, sagte Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) am Montag beim Festakt zum Einzug der ersten 174 Mitarbeiter in die neue Zentrale des Geheimdienstes in Berlin. BND-Präsident Gerhard Schindler sagte, die Zusammenführung der verschiedenen Einheiten im Neubau bedeute eine weitere Verbesserung der Arbeitsabläufe.

Der US-Geheimdienst National Security Agency (NSA) wird wegen seiner umfassenden Datenschnüffelei und einer jahrelangen Spionageattacke auf das Handy von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) international heftig kritisiert. Der BND arbeitet unter anderem zur Terrorabwehr mit den US-Spionen zusammen.

Altmaier sagte, gerade bei internationalen Krisen sei es unabdingbar, dass die Informationen des BND zeitnah zur Verfügung stünden. Die künftige räumliche Nähe des Dienstes mit seiner Zentrale mitten in Berlin trage dem Rechnung. Schindler sprach von einem Meilenstein auf dem Weg zum bis Ende 2016 geplanten Gesamtumzug. Dass der BND in die Mitte der Hauptstadt komme, sei der Beginn einer neuen Ära und ein klares Zeichen nach innen und außen. Der BND verstehe sich als Dienstleister für die politischen Entscheidungsträger in Regierung und Politik.

Die ersten gut 170 von insgesamt 4000 Mitarbeitern sollen in die Nordbebauung des 35 Fußballfelder großen Areals einziehen, siebeneinhalb Jahre nach dem ersten Spatenstich. In dem Gebäudekomplex sind die Technik-, Energie- und Logistikzentrale sowie ein Parkhaus für 600 Fahrzeuge untergebracht. Die von dem deutschen Auslandsgeheimdienst weltweit gesammelten Informationen werden zunächst weiterhin an den alten Standorten in Berlin und in Pullach bei München ausgewertet.

Ursprünglich sollte die neue BND-Zentrale 730 Millionen Euro kosten. Pfusch am Bau, Umplanungen und Streit mit Firmen machten das Projekt teurer. Mittlerweile geht das zuständige Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) von Kosten in Höhe von 912,4 Millionen Euro aus. Der BND rechnet inklusive Umzug mit Gesamtkosten in Höhe von 1,3 Milliarden Euro für den Standort Berlin.