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Papst ernennt Burger zum neuen Erzbischof von Freiburg

30.05.2014, 08:46

Freiburg - Der 52-jährige Stephan Burger wird neuer Erzbischof von Freiburg. Papst Franziskus ernannte den bisherigen Domkapitular am Freitag zum Nachfolger von Robert Zollitsch (75), der in den Ruhestand geht, wie der Vatikan und das Erzbistum mitteilten.

Zum neuen Erzbischof geweiht wird Burger am 29. Juni im Freiburger Münster. Das Erzbistum ist mit rund zwei Millionen Katholiken hinter Köln und neben Münster die zweitgrößte der insgesamt 27 Diözesen Deutschlands. Es erhält mit Burger einen der jüngsten Bischöfe Deutschlands.

Burger werde seinen Schwerpunkt auf die Seelsorge legen, sagte ein Sprecher des Erzbistums. Er verstehe sich als Ansprechpartner für Menschen, damit sie sich auch in schwierigen Situationen auf die Kirche verlassen könnten.

"Wir sind Papst Franziskus dankbar, und wir sind alle froh, dass die Zeit des Wartens auf einen neuen Erzbischof nun ein Ende hat", sagte der Freiburger Weihbischof und Leiter des Domkapitels, Bernd Uhl. "Wir konnten mit Stephan Burger einen kompetenten Seelsorger zum Erzbischof wählen, der unsere Erzdiözese Freiburg mit ihren Herausforderungen sehr gut kennt."

Burger ist in Freiburg geboren und in Löffingen im Schwarzwald aufgewachsen. Am 20. Mai 1990 wurde er zum Priester geweiht. 1995 wurde er Pfarrer der Gemeinde St. Mauritius in St. Leon-Rot bei Heidelberg, wo er mehr als zehn Jahre lang blieb.

Seit September 2007 gehört Burger dem Domkapitel und damit der Führung der Freiburger Erzdiözese an. Er ist Leiter des Kirchengerichts und hat sich in dieser Funktion vor allem mit den kirchenrechtlichen Fragen von Scheidungen befasst. Der Umgang mit geschiedenen Katholiken, die wieder heiraten und in der katholischen Kirche weiter aktiv sein wollen, ist in der Kirche höchst umstritten.

Burgers Vorgänger Zollitsch war seit Juli 2003 Erzbischof von Freiburg, von 2008 bis zu diesem März war er zudem Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (DBK). Zu seinem 75. Geburtstag vor knapp einem Jahr hatte Zollitsch dem Papst altersbedingt seinen Amtsverzicht angeboten und somit die Suche nach einem Nachfolger ermöglicht.