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Aufgespießt: WM-Helden inspirieren Eltern Kevin, du sollst nicht mit dem Apfel werfen!

Von Elisa Sowieja 18.07.2014, 03:18

Berlin l In Deutschland wächst bald eine neue Generation heran: die Generation halber Vorname. Statt "Matthias" wird in Geburtsurkunden künftig eher "Mats" gedruckt. Das orakelt zumindest ein Namensforscher aus dem nordischen Ahrensburg. Knud Bielefeld heißt er. Und ja, im Gegenteil zur gleichnamigen Stadt gibt es ihn wirklich. Der Experte mutmaßt, dass die Euphorie über den WM-Sieg unserer Nationalelf dem Hummels´schen Vornamen Aufschwung verschaffen könnte.

Dass den Herren Müller, Neuer oder Schürrle ähnliche Ehrerbietung widerfährt, daran glaubt Knud Bielefeld allerdings nicht. Er meint, Thomas, Manuel und André seien eher unmodern. Firlefanz! Held ist Held - da spielen modische Belange keine Rolle.

Hach, welch herrliche Szenen werden sich in den kommenden Jahren in unseren Kindergärten abspielen. Man denke nur an die Ermahnungen der Erzieher: "Manuel, stell doch die Matchbox-Autos nicht immer so weit oben ins Regal! Der kleine Philipp kommt da sonst wieder nicht ran!" Oder: "Kevin, wie oft muss ich dir das noch sagen: Du sollst die anderen Kinder nicht mit deinem Apfel bewerfen!"

Sicher lassen sich manche werdende Eltern auch von anderen WM-Mannschaften inspirieren. Zum Beispiel von Uruguay. Womöglich schimpft dann die Tante in der Kita eines Tages mit dem kleinen Luis: "Wenn du noch einmal deinem Tischnachbarn in die Schulter beißt, darfst du morgen nicht mit auf den Spielplatz!"