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Sicherheit 20-Euro-Schein bekommt neues Aussehen

Von November an haben die Europäer eine neue Version des 20-Euro-Scheins im Geldbeutel. Mit immer neuen Sicherheitsmerkmalen will die EZB Kriminellen die Arbeit erschweren - denn Fälscher bringen am liebsten 20er-Blüten unters Volk.

25.02.2015, 01:21

Frankfurt/Main (dpa) l Im Wettlauf mit Geldfälschern legen Europas Währungshüter wieder einmal vor: Nach dem Fünfer und dem Zehner haben sie den 20-Euro-Schein neu gestaltet. Ab dem 25. November soll die überarbeitete Banknote unters Volk gebracht werden, bis dahin wollen die Notenbanken 4,3 Milliarden Stück gedruckt haben. Am Dienstag konnte sich die Öffentlichkeit erstmals ein Bild machen.

"Die Einführung einer neuen Banknote erinnert uns daran, dass die europäische Integration ein fortlaufender Prozess ist", sagte EZB-Präsident Mario Draghi bei der Vorstellung der Banknote in Frankfurt. Angesichts zuletzt wieder steigender Falschgeldzahlen hatte sich Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele im Januar überzeugt gezeigt: "Mit der neuen Europa-Serie wird die Sicherheit der Banknoten weiter erhöht."

Das scheint gerade beim 20-Euro-Schein geboten: "Die 20-Euro-Note ist wichtig, weil sie einer der am meisten genutzten Scheine im Euroraum ist", erklärte Draghi. Auch Kriminelle versuchen sich gerne am Zwanziger.

Während in Deutschland im vergangenen Jahr vor allem "falsche Fuffziger" aus dem Verkehr gezogen wurden, dominierte weltweit der 20er unter den aufgespürten Euro-Blüten. Im ersten Halbjahr war fast jeder zweite falsche Euro-Schein weltweit ein 20er (46,5 Prozent), im zweiten Halbjahr waren es sogar 60 Prozent. In Deutschland war 2014 immerhin jede dritte der gut 63.000 entdeckten Falschnoten ein 20er (36 Prozent).

Über Jahre tüftelten Experten der Zentralbanken, wie sie Fälschern das Handwerk weiter erschweren können. Novum beim Zwanziger: Im Hologramm des Scheins ist ein "Porträt-Fenster" enthalten. Hält man die Banknote gegen das Licht, wird das Fenster durchsichtig und es erscheint ein Porträt der mythologischen Gestalt Europa, das von beiden Seiten des Geldscheins zu erkennen ist. Wie die neuen Fünf- und Zehn-Euro-Scheine ist der Wert des Zwanzigers als "Smaragd-Zahl" aufgedruckt: Die glänzende Zahl ändert die Farbe, wenn man die Banknote etwas neigt.

Kriminelle lassen sich von den technischen Neuerungen bislang nicht abschrecken: Kaum war Anfang Mai 2013 der neue Fünfer im Umlauf, gab es erste Fälschungsversuche. Die waren jedoch vergleichsweise plump - dickes Papier mit verschwommen-bunten Motiven.