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Nominierte Filme in Magdeburg Auf dem Weg zum Filmpreis

Deutschlands beste Filme stehen am 19. Juni in Berlin bei der Verleihung des renommierten Deutschen Filmpreises im Fokus. Zuvor zeigt das Studiokino Magdeburg, welche Filme ins Rennen um die Lola gehen. Der Kinofreund kann das sonst nur noch in Berlin erleben.

Von Grit Warnat 30.05.2015, 03:28

Magdeburg l "Im Labyrinth des Schweigens", "Jack", "Victoria", "Who Am I - Kein System ist sicher", "Wir sind jung. Wir sind stark" und "Zeit der Kannibalen" haben die Nominierung zum Besten Spielfilm erhalten. Alle sechs Filme werden vom 4. bis 10. Juni im Studiokino Magdeburg gezeigt. Mehr noch: Das Cineasten-Haus am Moritzplatz bietet den Zuschauern auch sämtliche Nominierungen der Kinder- und Jugend- sowie der Dokumentarfilme. Zudem kommen jene Streifen auf die Leinwand, die in einzelnen Kategorien Chancen auf Ehrungen haben wie "Stereo" (Bester Schnitt). 21 Filme sind es insgesamt. Sieben Tage geballte deutsche Filmkunst.

Eröffnet wird das Lola@Festival in Magdeburg am Donnerstag mit dem Sebastian-Schipper-Film "Victoria". Er reist mit gleich neun Nominierungen nach Berlin. Für Frank Salender, Geschäftsführer des Studiokinos, ist die Geschichte einer atemlosen Nacht in den Straßen von Berlin der Favorit bei der Filmpreisverleihung. Und das nicht nur wegen des Kamera-Experiments: 140 Minuten mit nur einer Kameraeinstellung, die nahtlos die Schauplätze und das Geschehen miteinander verknüpft. Für Salender ist auch bemerkenswert, dass Laia Costa und Frederick Lau, beide ganz jung und in ihrem ersten Langfilm zu sehen, sofort für die Kategorien Beste Hauptdarstellerin bzw. Bester Hauptdarsteller nominiert worden sind. "Victoria" hatte auf der Berlinale im Februar Premiere, der norwegische Kameramann wurde mit dem Silbernen Bären geehrt.

"Das vergangene Kinojahr hat ein selten großes Filmspektrum geboten", sagt Cineast Salender. "Vor allem zahlreiche Komödien überzeugten neben den mit großem Aufwand produzierten Dramen." Das Festival in Magdeburg begreife schon die Nominierung zum Deutschen Filmpreis als große Würdigung einer künstlerischen Leistung. Dass zum wiederholten Mal im Haus alle Filme in einer Festivalwoche präsentiert werden, "ist für uns ein besonderer Moment in Sachen Kinokultur und Programmangebot", sagt der Studiokino-Chef. Möglich wird die Festivalwoche durch die Zusammenarbeit mit der Deutschen Filmakademie und dem Land Sachsen-Anhalt.

Insgesamt 14 der für die Lolas nominierten Filme wurden von der Mitteldeutschen Medienförderung unterstützt, darunter "Als wir träumten" von Regisseur Andreas Dresen nach dem gleichnamigen Bestseller-Roman des Schriftstellers Clemens Meyer, "Zeit der Kannibalen" (Regie: Johannes Naber) und "Die geliebten Schwestern" von Dominik Graf, der mit Nennungen in fünf Kategorien ins Rennen um die Lolas geht.

In Magdeburg gezeigt wird auch "Elser", der Film von Oliver Hirschbiegel über Hitler-Attentäter Georg Elser. Die Titelrolle spielt der gebürtige Magdeburger Christian Friedel. Er ist für die beste männliche Hauptrolle nominiert, der Film hat weitere sechs Nominierungen.