Aufgespießt Fremdschämen im Flieger

Von Sophie Piper 08.06.2015, 01:36

Paris l Der Koffer ist aufgegeben, der Sitzplatz gefunden - jetzt kann der Urlaub beginnen. Doof nur, wer mit dem Beginn der wohlverdienten Ferien nicht nur den Arbeitsalltag, sondern auch seine guten Manieren in der Heimat vergisst. Die Flugvergleichswebsite jetcost.com hat da mal etwas nachgebohrt und wollte wissen, welches Verhalten im Flieger eigentlich am peinlichsten ist.

Die Briten sind unter den Europäern offenbar besonders sensibel: 77 Prozent der Engländer haben schon mindestens einen sehr heiklen Moment im Flugzeug miterlebt. Von den Deutschen ist es nur etwa jeder Fünfte.

Was den englischen Fluggästen ganz besonders aufstößt? Unter den Top 10 der häufigsten Unannehmlichkeiten sind unter anderem Zankereien um den zugewiesenen Sitzplatz (54 Prozent) und Streitereien zwischen Paaren (36 Prozent), eine Tasche, die aus dem Handgepäckfach auf den Kopf des Sitznachbarn plumpst (61 Prozent) oder das versehentliche Betreten einer besetzten Toilettenkabine (29 Prozent). Wobei nicht klar ist, was schlimmer ist: das Reinkommen oder das Erwischtwerden.

Auch ganz oben auf der Liste sind Sabbern im Schlaf, das 48 Prozent der Reisenden beobachtet oder am eigenen Leib erfahren haben, und das Schlummern, während man sich an den fremden Sitznachbarn kuschelt (65 Prozent). Auch in Kombination sehr beliebt.

Das Kuriose dabei: Unbeabsichtigtes Fremdschmusen ist den Insulanern peinlicher als reisekrank über der Spucktüte zu hängen (14 Prozent) oder keine Kontrolle mehr über seine Körperfunktionen wie Blähungen oder Aufstoßen (49 Prozent) zu haben.

Ach ja, wie sagte Goethe so schön? Hier bin ich Mensch, hier darf ich`s sein.