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Haseloff und Seehofer streiten um Stromtrasse

05.04.2014, 01:16

Neuburg/Magdeburg (dpa) l Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat entschiedenen Widerstand gegen die umstrittene Gleichstromtrasse von Sachsen-Anhalt nach Schwaben angekündigt. "Ich persönlich und die bayerische Staatsregierung halten die Stromtrasse nicht für notwendig. Und wir werden alles dafür tun, dass sie nicht kommt", sagte der CSU-Vorsitzende am Freitag bei einer Kundgebung von rund 500 Trassengegnern im Neuburger Ortsteil Bergen. Und er wage auch die Prognose, dass die Stromleitung nicht kommen werde. Er werde alles einsetzen und "alle Register ziehen". Er betrachte dies als seine politische Verpflichtung und Verantwortung und werde alles tun, dieser Verantwortung gerecht zu werden.

Zuvor hatte Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) den Widerstand gegen neue Stromtrassen in Thüringen und Bayern kritisiert. Sachsen-Anhalt habe viel Geld in den Ausbau der Windkraft gesteckt, nun würden auch Leitungen benötigt, hatte er am Donnerstag dem Rundfunksender MDR Info gesagt. "Wir haben ja nicht diese Anlagen gebaut mit dem Auftrag, in Deutschland die Versorgungssicherheit herzustellen, um jetzt festzustellen, dass der Strom nicht benötigt wird und wir ihn wieder vernichten müssen. Das kann nicht sein, es ist teuer bezahlt worden." Auch Bundesbehörden sähen dies so. "Deswegen denke ich, dass auch diese Investitionen kommen werden." Meinung