Polen nach Kaczynski Von Steffen Honig Stunde null

19.04.2010, 05:20

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Magdeburg PZS: MD Prio: höchste Priorität IssueDate: 18.04.2010 22:00:00
Nach der Beisetzung Lech Kaczynskis im Krakauer Wawel steht Polen an einer neuen Stunde null. Die Chancen, dass das Land die immer erträumte Bedeutung erlangt, sind zwei Jahrzehnte nach dem von Polen vorangetriebenen Umbruch in Osteuropa so gut wie selten. Wenn ursprünglich 80 Staaten mit ihren Führungsspitzen bei der Zeremonie in Krakau vertreten sein wollten, zeigt das, auf welche Wertschätzung der Staat bauen kann.

Die Grenzen nach Westen und Süden sind durch die Einbettung in die EU gesichert, nach Osten gibt es den längst fälligen Neuanfang mit Russland. Wirtschaftlich hat Polen gewaltig aufgeholt. Die politische Zerrissenheit des Landes aber behindert bisher ein Ausbrechen aus manch engstirnigen Denkschemata. Am neuen Präsidenten wird es sein, die Polen mehr zu einen und die Stärken des Landes kooperativ in die internationale Arena einzubringen.(Politik)