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Vom Sinn der "Zivis" Von Georg Kern

05.03.2010, 05:16

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Magdeburg PZS: MD Prio: höchste Priorität IssueDate: 04.03.2010 23:00:00
In der Debatte um die Zukunft des Zivildienstes macht es sich die Union zu leicht. Die Möglichkeit, den Dienst freiwillig zu verlängern, soll es jetzt richten. Überzeugend ist das nicht.

Denn vorher hat die Union einer Verkürzung des Wehrdienstes von neun auf sechs Monate zugestimmt. Es mag überflüssig klingen, aber man muss wohl daran erinnern, dass die Länge des Zivildienstes in Deutschland immer noch von der des Wehrdienstes abhängt. Zwar war der Zivildienst in der Bundesrepublik schon wiederholt länger als der Wehrdienst. Doch das wurde damals militärisch-strategisch begründet, vor allem damit, dass Reservisten zu Übungen herangezogen werden könnten.

Jetzt versucht die Union, einen längeren Zivildienst mit der Begründung einzuführen, dass die Freiwilligen eine wichtige Stütze für das Sozialsystem sind. Damit trägt sie zwar der Realität Rechnung. Mit dem eigentlichen Sinn des Zivildienstes, der Ersatz für den Wehrdienst ist, hat das aber nichts mehr zu tun.(Politik)