Landesprogramm für arbeitslose Eltern Von Felix Korsch Nebelkerze

12.02.2010, 05:16

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Magdeburg PZS: MD Prio: höchste Priorität IssueDate: 11.02.2010 23:00:00
Die Landesregierung will arbeitslosen Eltern helfen. Vor zwei Jahren hatte die Magdeburger Arbeitsgemeinschaft (ARGE) zum gleichen Zweck eine "Familien-Quote" eingeführt. Davon hat die Öffentlichkeit nie wieder etwas gehört. Luftsprünge werden auch jetzt nicht folgen: 4000 betroffene Familien sind eine Fußnote in der bedenklichen Statistik der 180000 Bedarfsgemeinschaften in Sachsen-Anhalt.

Der "Hebel gegen Armut" ist also nicht gefunden. Klar, kleine Schritte helfen. Doch es sind kleine Schritte auf einem langen Weg, den eine fünfköpfige Familie mit arbeitslosen Eltern dank HartzIV mit weniger als sechs Euro pro Tag und Kopf bestreiten muss. Das ist Motivation genug, sich auskömmliche Arbeitsplätze zu suchen. Eben die sind Mangelware. Manche Betroffene bevorzugt zu vermitteln, löst also nicht das Problem, sondern verschiebt die Statistik. Das ist dasselbe wie eine Nebelkerze am Wegesrand.(Sachsen-Anhalt)