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Michael Bock zu Auswirkungen der Edathy-Affäre: Die Messer sind gewetzt

18.02.2014, 01:25

Die Edathy-Affäre wird zu einer schweren Bewährungsprobe für die Koalition von Union und SPD in Berlin. Nach nur acht Wochen Regierungszeit ist die Atmosphäre vergiftet. Plötzlich keimt es wieder auf, das tiefe Misstrauen auf beiden Seiten. Dies geht schon jetzt so weit, dass die Union eidesstattliche Erklärungen von der SPD-Spitze fordert, im Fall Edathy keine Informationen weitergetragen zu haben.

Vor allem die CSU wetzt die Messer. Für sie ist der zurückgetretene CSU-Minister Friedrich ein Bauernopfer; die Christsozialen wollen nun auch bei der SPD Köpfe rollen sehen. Unter mächtigen Druck ist SPD-Fraktionschef Oppermann geraten. Der hatte öffentlich gemacht, dass Friedrich den SPD-Vorsitzenden Gabriel über Verdachtsmomente gegen Edathy informiert habe. Für Oppermann wird es eng.

Kanzlerin Merkel und Gabriel versuchen, die Wogen zu glätten. Können sie heute den wutschnaubenden CSU-Chef Seehofer besänftigen? Ein Misserfolg würde die Koalitionskrise dramatisch verschärfen.