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Hagen Eichler über die Lage der Polderbauern: Die Verlässlichkeit fehlt

20.02.2014, 01:21

Die Flüsse brauchen mehr Platz - das war die Erkenntnis nach jeder Flut. Vor allem Polder spielen eine wichtige Rolle beim Kampf gegen die Katastrophen der Zukunft. Wie riesige Badewannen schlucken sie in kurzer Zeit gewaltige Mengen Wasser und kappen die gefährliche Spitze der Flutwelle. Für die Landwirte, deren Flächen gebraucht werden, bleibt jedoch die große Ungewissheit. Die Länder bekennen sich zwar dazu, dass sie Entschädigung zahlen müssen. Wie viel die Bauern jedoch tatsächlich bekommen, wird erst nach der Katastrophe festgelegt - es gibt keine verlässlichen Regeln.

Im vergangenen Jahr hat sich das Land aus dem großzügig ausgestatteten Fonds bedient, den Bund und Länder für alle Flutopfer aufgelegt haben. Doch ob solche Summen auch bei der nächsten und übernächsten Flut bereitstehen, bezweifelt selbst Ministerpräsident Haseloff. Die Folgerung ist klar: Für Polderflächen braucht es eine eigene Entschädigungssatzung mit verlässlichen Zusagen.