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Philipp Queitsch zum Twitter-Verbot in der Türkei: Erdogan schießt Eigentor

22.03.2014, 01:24

Erdogan unterschätzt die Macht der sozialen Netzwerke. Mit diesem Verbot wird er das Gegenteil von dem erreichen, was er eigentlich wollte. Soziale Netzwerke können nicht einfach "mit der Wurzel ausgerissen werden". Plattformen wie Facebook oder Twitter sind Sprachrohre für Menschen auf der ganzen Welt. Nimmt Erdogan den 10 Millionen Twitter-Nutzern in der Türkei eines ihrer Sprachrohre weg, hindert sie das nicht, ihre Meinung via Facebook, Instagram und Co. publik zu machen. Das Verbot ist Zeichen der Unsicherheit. Die Korruptionsvorwürfe scheinen nicht spurlos an Erdogan vorbeigegangen zu sein. Ob dieser Schritt knapp eine Woche vor den türkischen Kommunalwahlen überlegt war, ist zu bezweifeln.