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Jens Schmidt zu Buddes Attacke gegen Stahlknecht: Einfach mal schnäuzen

17.05.2014, 01:18

Buddes Attacke gegen Stahlknecht wirkte rotzig; inhaltlich fundiert war sie nicht. Für die Heraufsetzung der Arbeitszeit der Polizisten ist nun mal SPD-Finanzminister Bullerjahn zuständig und nicht der Innenminister. Buddes Angriff war gefühlsgetrieben. Zu viel Brass hatte sich in den letzten Tagen angestaut. Stahlknecht hatte im Polizei-Stellenstreit unerwartet die Maximalforderung der Gewerkschaften verteidigt, was Finanzminister Bullerjahn nicht akzeptieren konnte. Gewerkschaftsguter CDU-Onkel, böser SPD-Onkel: Das tut weh. Alles verständlich. Aber Budde muss schon einen besseren Anlass finden, wenn sie einen Minister aus der eigenen Koalition im Landtag zu grillen gedenkt. Ansonsten empfiehlt sich bei "Nase voll": Taschentuch und schnäuzen.

Über allem aber liegt die Erkenntnis, dass das rein an Durchschnittszahlen orientierende Personalkonzept der Regierung gescheitert ist. Dünn besiedelte Länder wie Sachsen-Anhalt benötigen einen Personal-Aufschlag.