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Matthias Stoffregen zu Ost-Produkten: Einkäufer ohne Kenntnisse

13.06.2014, 01:14

Verbraucher in Deutschland achten heute nicht mehr darauf, ob Jogurt, Kaffee oder Sekt aus den alten oder neuen Bundesländern kommt. Für sie zählt das Preis-Leistungs-Verhältnis. Dass es Ostfirmen trotzdem schwer haben, ihre Lebensmittel auch in Hamburg oder Bayern zu vertreiben, hat zwei Gründe:

Der Verbraucher in Hamburg kennt Halberstädter Würstchen ebenso wenig wie Burger Knäcke. Das liegt nicht an Qualität und Image der Produkte, sondern an mangelnder Werbung. Diese können sich die hiesigen mittelständischen Unternehmen nicht leisten. Ein weiterer Grund: Die großen Handelsketten wie Edeka oder Metro beschäftigen Einkäufer, die selber in der Regel aus dem Westen kommen, Ostprodukte nicht kennen und ihnen deshalb wenig Chancen einräumen. Das ist ärgerlich, denn viele Marken haben Potenzial, von dem auch der Handel profitieren würde.

Firmen wie Rotkäppchen zeigen aber auch, dass der große Sprung gelingen kann. Wer ein überzeugendes Produkt herstellt und sich über gute Geschäfte im heimischen Markt ein finanzielles Polster aufbaut, kann früher oder später auch expandieren. Dabei gilt der Klassiker: "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt."