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Mona Köcher zur neuen Saison des ARD-"Tatorts": Zu viele Gesichter

28.08.2014, 01:20

Der "Tatort" ist der Fernsehliebling der Deutschen. Mehr als neun Millionen Zuschauer schalten sonntagabends im Schnitt ein. Sie versprechen sich gute Unterhaltung, die die Marke "Tatort" in der Regel auch liefert. Dabei sind es die Ermittler, die der Sendung ein Gesicht geben. Mit ihrer schauspielerischen Leistung bestimmen hauptsächlich sie die Qualität einer Folge, und da hat jeder Zuschauer so seine Lieblinge - ob nun Liefers, Furtwängler oder Milberg.

Nur wird der Kommissar-Dschungel immer unübersichtlicher: Noch nie gab es so viele "Tatort"-Teams, 22 sind inzwischen im Einsatz, viele laufen sogar nur einmal pro Jahr über die Mattscheibe. Es fehlt an Kontinuität. Das mindert den Wert der Reihe, macht sie beliebiger. Zur Markenpflege würde es gehören, die Teams stärker aufzubauen, ihre Charaktere zu schärfen. Wenn die gebührenfinanzierte ARD diese beim Publikum so beliebte Krimi-Reihe schützen will, muss sie sich über ein Konzept Gedanken machen.