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Steffen Honig zu Folgen des Medikamenten-Stopps: Ratlosigkeit nach Verbot

11.12.2014, 01:08

Billig, billiger, am billigsten - diese Maxime bei der Pharmabranche hat sich furchtbar gerächt. Wegen der Schlamperei bei Studien in Indien mussten gleich 80 Medikamenten-Zulassungen in Deutschland mit Verkaufsverbot belegt werden. Wohlgemerkt keine Hustenbonbons, sondern Blutdruck-Senker oder Mittel gegen Depression. Die betroffenen Patienten sind also auf diese Medikamente angewiesen. Glück im Unglück, dass es Generika sind, so dass andere Hersteller in die Bresche springen können.

Das Bundesamt für Arzneimittelsicherheit hat die entsprechende Liste ins Internet gestellt. Damit ist es aber nicht getan. Wenn die verunsicherten Patienten um den empfohlenen Rat bei Ärzten und Apothekern nachsuchen, wird es schwierig. Zu wenig ist bekannt über die Gründe für diesen massiven Verkaufsstopp. Der Fall zeigt: Die Informationskette von den obersten Prüfern bis hinunter in die kleinste Apotheken-Filiale ist dringend verbesserungsbedürftig.