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Kommentar Jens Schmidt zu Gabriels Dialog mit Pegida: Hingehen, wo es wehtut

26.01.2015, 01:22

Über die Privatmann-Attitüde kann man ja streiten. Wichtig ist, dass er da war: der SPD-Bundes-chef und Vizekanzler Gabriel bei einem Dialog mit Pegida-Demonstranten. Es wird auch Zeit.

So beeindruckend und mächtig die Anti-Pegida-Bewegung auch ist: Dort Beifall zu bekommen, ist keine Kunst. Politiker müssen auch dorthin, wo es weh tut. Den Gutmenschen muss niemand mehr überzeugen. Dem Wutbürger zu neuen Einsichten zu verhelfen, auch ihn mitzunehmen - das ist die harte Arbeit, für die Politiker auch gewählt werden.

Eine Volkspartei, die das bleiben möchte, muss mit dem Volk reden, das hier lebt - oder sich ein anderes suchen. Das gilt übrigens nicht nur für SPD und CDU. Sondern im Osten auch für die Linke. Sie hat keinen Grund, sich zurückzulehnen. Laut Umfragen lehnen 60 Prozent ihrer Anhänger den Satz ab, dass der Islam zu Deutschland gehört. Mehr Islamskepsis gibt es nur bei Anhängern der AfD.