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Kommentar Alois Kösters zur Zukunft des Holocaust-Gedenkens: Auschwitz muss bleiben

27.01.2015, 01:13

Das Gedenken an Auschwitz war eine Voraussetzung für die Entwicklung einer Demokratie in Deutschland, die im Grundsatz von der Mehrheit getragen wird. Auschwitz hat die anti-demokratischen, rassistischen, irrationalen, gewaltverherrlichenden Strömungen, die anders als in anderen Staaten Europas die Entwicklung einer deutschen Demokratie lange Zeit verhindert haben, versiegen lassen.


Damit dies gelingen konnte, musste auch die Schuldfrage, bis zur persönlichen Schuld von Akteuren in der frühen BRD, aber auch der DDR, immer wach gehalten werden.Diese Form des Gedenkens verliert 70 Jahre nach Auschwitz an Bedeutung. Heute ist es die Aufgabe der Deutschen, gemeinsam mit den Israelis für alle Welt die Erinnerung daran wachzuhalten, dass eine moderne Gesellschaft innerhalb von wenigen Jahren in Barbarei verfallen kann und fabrikmäßig Menschen abschlachtet. Das größte Verbrechen der Menschheit muss als ständige Mahnung präsent bleiben.